Kommentare von Berenberg, Oddo BHF und Co. Wie die Branche auf Trumps Amtsantritt reagiert

Donald Trump bei der Amtseinführung.

Donald Trump schwört seinen Eid bei der Amtseinführung. Foto: Imago Images / Newscom / AdMedia

Carsten Mumm von Donner & Reuschel: „Forsches Auftreten könnte Stimmungslage beflügeln“

Carsten Mumm

Carsten Mumm ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. © Donner & Reuschel

„Nach dem Amtsantritt Donald Trumps als 47. US-Präsident und der ersten Welle an präsidialen Dekreten, richtet sich der Blick an den Börsen wieder auf die Makrodaten. Vor dem Hintergrund gestiegener handelspolitischer Unsicherheiten und einer weiterhin fehlenden Planungssicherheit angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen in Deutschland sind keine positiven Überraschungen zu erwarten.

Anders hingegen in den USA: Hier könnte das forsche Auftreten Trumps mit einem starken Fokus auf US-amerikanische Interessen die Stimmungslage bei vielen Unternehmen weiter beflügeln. Erst die kommenden Monate zeigen, inwieweit die künftige US-Wirtschaftspolitik nicht doch negativ durchschlägt, etwa durch einen steigenden Inflationsdruck im Zuge fehlender Arbeitskräfte nach Implementierung einer restriktiven Migrationspolitik oder durch zollinduzierte Preissteigerungen.

Grundannahme bleibt, dass Trump seine Politik in diesem Fall anpassen würde, allerdings besteht die Gefahr, dass die US-Regierung in der allgemeinen Euphorie über die Stränge schlägt und Korrekturen zu spät vornimmt. Für Europa kommt die noch unberechenbare Taktik Trumps bezüglich des Ukrainekriegs als weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu. Anleger sollten daher kurzfristig stark auf politische Entwicklungen achten und zwischenzeitliche Rückschläge einkalkulieren.

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