Kommalpha-Studie Spezialfondsmarkt wächst um 85 Milliarden Euro jährlich

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Flankiert wird die Studie von einer Befragung, an der sich knapp 100 institutionelle Anleger beteiligt haben. Dabei standen vor allem aktuelle Themen und Trends auf dem Spezialfondsmarkt im Vordergrund. Die befragten institutionellen Investoren sehen die besten Chancen für das Zinsersatzgeschäft und eine halbwegs gesicherte Anlage im Bereich Alternative Investments. Im Rahmen der Befragung werden Immobilien gezielt extra aufgeführt, um die Bedeutung von Investments außerhalb des Immobilienbereichs besser ermitteln zu können.

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Rund zwei Drittel der Befragten sehen Alternative Investments als das aktuelle Thema im Bereich Spezialfonds (63 Prozent; 2015: 70 Prozent), gefolgt von Immobilien (53 Prozent; 2015: 58 Prozent. Wertpapier-Spezialitäten, Passivierung der Allokation und Overlay Management sind ebenfalls bedeutende Treiber des Geschäfts, verlieren gegenüber den Alternativen Investments jedoch bereits an Bedeutung (jeweils gut 30 Prozent). Eine kapitalgedeckte Altersversorgung spielt dagegen eine deutlich nachgelagerte Rolle.

Die Frage nach den geplanten Neuauflagen in den kommenden 12 Monaten bejahten 53 Prozent der Befragten.

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Auch bei der Frage, welche Assetklasse sie dabei bevorzugen, führen Alternative Investments die Liste an (47 Prozent). Rund ein Drittel aller Befragten plant darüber hinaus einen Immobilien-Spezialfonds aufzulegen, ein Aktienmandat plant in den kommenden Monaten dagegen nur jeder fünfte befragte Anleger. Im Jahr 2014 waren es dagegen noch 43 Prozent, die in den kommenden 12 Monaten einen Aktien-Spezialfonds auflegen wollten, 2015 noch 43 Prozent. 

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Auch innerhalb der Alternativen Investments scheint die Wahl der Assetklasse recht klar: Drei Viertel aller Befragten präferierten Infrastruktur (76 Prozent), mit 52 Prozent noch gut die Hälfte Private Equity bei der Vergabe eines neuen Spezialfondsmandats. Andere Assetklassen finden dagegen laut den Ergebnissen nicht statt beziehungsweise haben keinen signifikanten Stellenwert.

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Unterm Strich sind Ausblick und Umfeld für das Spezialfondsgeschäft aus Sicht der Studienautoren weiterhin positiv. Es habe die Untiefen und den rauen Gegenwind der letzten zehn Jahre mit Bravour umschifft und werde auch in den kommenden Jahren Gelder von deutschen institutionellen Investoren einsammeln.

Vor diesem Hintergrund prognostiziert Kommalpha, das sich das Spezialfondsvolumen bis 2024 auf 2,2 Billionen Euro erhöht. Das würde einen durchschnittlichen Volumenzuwachs ab 2018 von 85 Milliarden Euro bedeuten.

Zur gesamten Studie mit weiteren Auswertungen gelangen Sie hier.  


Über die Studie:
Für die Studie hat Kommalpha alle verfügbaren Daten der Deutschen Bundesbank analysiert. Weiter wurden im Zeitraum August bis September 2017 insgesamt über 100 institutionelle Investoren danach befragt, auf welche Weise sie gegenwärtig mit Anforderungen umgehen und welche zukünftigen Investitionspläne sie haben. Die Befragung erfolgte mittels eines anonymisierten Online-Fragebogens. Anschließend wurden die Erkenntnisse in rund zwei Dutzend Interviews mit Entscheidern bei repräsentativen institutionellen Investoren verifiziert.

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