Die Schweizer Privatbank Edmond de Rothschild und die französische Investmentbank Rothschild & Co haben ihren Namensstreit beendet, wie die Unternehmen in einer gemkeinsamen Pressemeldung verkünden. Konkret geht es seit mittlerweile drei Jahren um die Verwendung des Familienamens als eigenständige Marke. Die Einigung sieht nun vor, dass sich keines der Institute nur Rothschild nennt, was zu einer klaren Unterscheidung der zwei Marken führen soll. Zudem werden mit der Vereinbarung sämtliche minderheitliche Überkreuzbeteiligungen aufgegeben.
Die Genfer Bank Edmond de Rothschild führt nach der Regelung ihre Aktivitäten unverändert unter der bisherigen Marke weiter. Die Pariser Rothschild-Gruppe wird zwar ihren Firmennamen beibehalten, aber ihre Private-Banking- und Asset-Management-Aktivitäten unter dem Namen Rothschild Martin Maurel ausbauen.
Beide Einheiten sind im Besitz der weit verzweigten, mehr als 200 Jahre alten Bankendynastie Rothschild. Der Streit begann 2015, als Edmond de Rothschild unter der Leitung des verstorbenen Edmond-Sohnes Benjamin und seiner Frau Ariane rechtliche Schritte gegen Rothschild & Co – und damit gegen seine Neffen Alexandre – einleitete. Der Vorwurf: Die Verwendung des Namens Rothschild als eigenständige Marke sorge für Verwirrung, was möglicherweise auch andere Familienmitglieder verletze.