Kernpunkte des Gesprächs:
1. KI als langfristiger Strukturwandel
Die aktuelle KI-Euphorie ist mehr als ein vorübergehender Trend und stellt die vierte große Technologiewelle dar, die sich über 10-15 Jahre entwickeln wird. Der Aufschwung nach der Pandemie und Durchbrüche wie der NVIDIA H100-Chip haben die Massenadoption zu erschwinglichen Preisen ermöglicht.
2. Unternehmensauswahl jenseits der Größe
In der Technologiebranche ist Größe keine Strategie für eine treffliche Aktienauswahl, da historisch nur vier der Top-10-Unternehmen von vor zehn Jahren weiterhin überdurchschnittlich performten. Wichtig sei eine ausgewogene Mischung aus den "richtigen" Mega-Caps und vielversprechenden aufstrebenden Unternehmen, basierend auf fundamentalen Stärken statt Unternehmensgröße.
3. Digitalisierung aller Wirtschaftssektoren
Nach der Transformation von Einzelhandel, E-Commerce und Marketing in den letzten 20 Jahren werden die nächsten zwei Jahrzehnte Bereiche wie Transport und Gesundheitswesen revolutionieren. Halbleiter und Software durchdringen immer mehr Bereiche unseres Lebens, was sich in der Portfoliogewichtung von über 25 Prozent für Halbleiterunternehmen widerspiegelt.
4. Geopolitik als Investmentfaktor
Geopolitische Spannungen, besonders zwischen USA und China, fördern lokale Technologieproduktion als nationale Priorität weltweit. Der Fonds sucht gezielt nach Unternehmen mit regionaler Führungsposition und globaler Skalierbarkeit, die Lieferkettenunsicherheiten navigieren können.
5. Bewertungsdisziplin in Zeiten steigender Zinsen
Der Global Technology Leaders Fund vermeidet sowohl klassisches Value-Investing in potenziell veraltende Unternehmen als auch überteuerte Wachstumswerte mit 20-30-fachem Umsatz-Multiplikator. In Zeiten steigender Kapitalkosten konzentriert sich Porter auf solide Cashflows und unterbewertetes Wachstumspotential mit rigoroser Bewertungsdisziplin.