Der 1,2 Billionen Euro schwere Staatsfonds aus Norwegen, gilt als modern anlegendender Gewinngarant. Im ersten Quartal konnten die Mitarbeiter des verantwortlichen Asset Managers der Norges Bank Investment Management (NBIM) eine Rekordrendite einfahren. Was viele nicht wissen: In nicht börsennotierte Immobilien und nicht börsennotierte Infrastruktur für erneuerbare Energien, dürfen die Manager investieren, nicht aber, wie es beispielsweise der deutsche Staatsfonds Kenfo darf, in Private Equity.
Bereits seit längerem würde das Management rund um Chef Nicolai Tangen gerne in die Vermögensklasse investieren. Im November vergangenen Jahres befürwortet auch die Chefin der norwegischen Zentralbank den Schritt.
Das für den Fonds zuständige Finanzministerium will von solchen Investments allerdings zumindest noch nichts wissen. Eine Ausweitung auf nicht börsennotierte Aktien würde, so die Argumentation, Investments nach sich ziehen, die auf eine Art und Weise verwaltet werden müssten, die sich wesentlich von der derzeitigen Anlageverwaltung unterscheiden würden.
Finanzministerium setzt auf externen Expertenbeirat
Mehr Informationen über die finanziellen und nichtfinanziellen Aspekte solcher Investments sollen daher zunächst gesammelt werden. Der mit der Angelegenheit beauftrage Sverdrup-Ausschuss empfiehlt dazu, noch in diesem Jahr einen externen Expertenbeirat für den Fonds einzurichten. Dem will das Finanzministerium nachkommen. Zu den Aufgaben des Rates gehört dementsprechend die Bewertung verschiedener Aspekte nicht börsennotierter Aktien.
„Dies ist eine wichtige Entscheidung, und wir müssen uns Zeit lassen, sie sorgfältig zu prüfen. Mit den Beiträgen dieses Rates werden wir eine bessere Entscheidungsgrundlage und eine breitere Debatte über alle Aspekte von Investitionen in nicht börsennotierte Aktien erhalten“, erklärt der norwegische Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum.