Analystenmeinung von Pioneer Keine harte Landung für Chinas Wirtschaft

Straßenbau in China: Die Wirtschaft boomt seit Jahren - auch getrieben von Infrastrukturinvestments. Zuletzt schwächte sich das Wachstum aber etwas ab.

Straßenbau in China: Die Wirtschaft boomt seit Jahren - auch getrieben von Infrastrukturinvestments. Zuletzt schwächte sich das Wachstum aber etwas ab. Foto: iStock

Ende 2011 lag das Plus „nur noch“ bei 8,9 Prozent (2010: 9,8 Prozent). „Die Bemühungen der Regierung und der Zentralbank, Kreditvergabe, Immobilienmarkt und Inflation zu entschleunigen, scheinen zu fruchten“, heißt es im Pioneer-Report. So könne eine gefährliche Überhitzung vermieden werden.

Im vergangenen Jahr gab es noch Sorgen, dass die Bremsbemühungen der Regierung zusammen mit einem Rückgang im Welthandel und einem Einbruch der globalen Konjunktur übers Ziel hinausschießen könnten. Von einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft war die Rede. Diese Gefahr scheint aber gebannt, so die Pioneer-Analysten, da große chinesische Unternehmen ihre Verluste inzwischen wieder wettmachen konnten.

Nun ist eine „weiche Landung“ die Konsensmeinung für den chinesischen Markt. Am 5. März dieses Jahres hat die chinesische Regierung die angepeilte Wachstumsrate auf 7,5 Prozent reduziert. Seit 2005 lag die Zielmarke bei 8,0 Prozent. Damit signalisieren die chinesischen Politiker laut Pioneer, dass die unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft auch China betreffen können.

Chinesiche Aktien sind günstig bewertet

Für Investoren biete der chinesische Aktienmarkt derzeit trotzdem gute Kaufgelegenheiten. „Wir erwarten, dass die Wirtschaft des Landes künftig weiterhin stark wachsen wird. Chinesische Aktien sind aus fundamentaler Sicht günstig bewertet und für Anleger daher interessant“, sagt Jürgen Rauhaus, Investmentchef von Pioneer Investments in Deutschland.

Gewisse Risiken bleiben allerdings, so die Fondsgesellschaft. Zum einen die Gefahren, die mit dem Übergang von einer stark exportorientierten Wirtschaft hin zu einer Fokussierung auf den Binnenkonsum verbunden sind. Zum anderen die Lage am Immobilienmarkt, die trotz der Bemühungen der Regierung immer noch die Gefahr einer Blasenbildung in sich berge. Dies würde sich bei einem Platzen der Blase in einem Dominoeffekt auch negativ auf den Finanzsektor auswirken.

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