BNY Mellon-Studie Katastrophenanleihen könnten sich mehr als verdoppeln

Der Markt für Katastrophenanleihen könnte sich bis Ende 2018 von aktuell 19 auf 50 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Finanzkonzerns BNY Mellon.

Besitzer von Katastrophenanleihen übernehmen praktisch die Funktion einer Versicherung. Gibt es keine Katastrophen, kassieren sie die Versicherungsprämie. Passiert etwas, bekommen sie am Ende weniger Geld zurück.

“Zunächst investierten vor allem Hedge-Fonds und Beteiligungsgesellschaften, inzwischen kaufen aber auch langfristige Anleger wie Pensionsfonds Katastrophenanleihen”, sagte Dean Fletcher, Leiter des Bereichs Corporate Trust der EMEA-Region (Osteuropa, Nahost, Nordafrika) bei BNY Mellon. “Investoren locken die hohen Renditen im derzeitigen Niedrigzinsumfeld. Katastrophenanleihen bieten Investoren die Möglichkeit, ihre Portfolios zu diversifizieren. Vor allem durch die geringe Korrelation zwischen den Katastrophen- und Finanzmarktrisiken.”

Weltweit kosteten Naturkatastrophen in der ersten Jahreshälfte 2013 die Versicherungsindustrie 13 Milliarden Dollar. Der wirtschaftliche Gesamtverlust wird jedoch auf 45 Milliarden Dollar geschätzt. Die Industrie deckt somit weniger als ein Drittel der Naturkatastrophen ab. Dies hinterlässt eine weltweite Lücke von 32 Milliarden Dollar.

Hierzu sagt Paul Traynor, BNY Mellons internationaler Versicherungsleiter: “Versicherungen und der Kapitalmarkt können zur Reduzierung dieser Lücke beitragen, wenn sie zusammenarbeiten.“

Insgesamt erwartet BNY Mellon einen Gesamtbetrag bei versicherungsbezogenen Wertpapieren von 150 Milliarden bis Ende 2018 - davon ein Drittel in Katastrophenanleihen.

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