Ausblicke Was Privatbanken und Vermögensverwalter 2025 am Kapitalmarkt erwarten

Berenberg: „Es ist viel Optimismus eingepreist“

Bernd Meyer, Chefanlagestratege der Berenberg Privatbank.

Bernd Meyer, Chefanlagestratege der Berenberg Privatbank. © Berenberg

Mit „vorsichtigem Optimismus und Zuversicht“ blickt Berenberg auf das kommende Jahr. „Wir erwarten, dass die Weltwirtschaft 2025 ähnlich stark wachsen wird wie 2024. Sinkende Zentralbankzinsen vor allem in Europa, niedrigere Inflationsraten als in den Vorjahren und weitere fiskalische Impulse in den USA und China dürften die Konjunktur im Jahr 2025 stützen und die Märkte weiterhin auf ein freundliches Konjunkturumfeld setzen lassen“, sagt Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth und Asset Management von Berenberg. Einschränkung: Die Auswirkungen politischer Entwicklungen seien nicht zu unterschätzen.

2025 dürfte neben der US-Politik die Entwicklung der Inflation und der US-Staatsverschuldung zu den wichtigsten Themen gehören. Die Unsicherheit bleibt dabei hoch. Trumps Maßnahmen aus seiner ersten Amtszeit – Strafzölle, Steuersenkungen und Einwanderungsbeschränkungen – dürften heute weniger wirken und größere Risiken bergen. Der weitere Zinspfad und die Fed-Politik sind daher mit hoher Unsicherheit behaftet. Dies dürfte zu einer höheren Volatilität an den Finanzmärkten führen.

„Wir erwarten weiterhin eine deutliche Nachfrage nach US-Aktien, jedoch dürfte die Divergenz zwischen US- und europäischen Aktien im Jahr 2025 deutlich abnehmen“, so Meyer. Die Konsensprognose für das US-Gewinnwachstum 2025 liegt im zweistelligen Bereich, trotz rückläufigen nominalen Wachstums und rekordhoher Margen. Meyer: „Viel Optimismus ist eingepreist, und die hohe Anlegerpositionierung begrenzt das Aufwärtspotenzial für US-Aktien.“

Den gesamten Kapitalmarktausblick von Berenberg finden Sie hier.

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