Kapitalerhöhung gescheitert Schnigge gibt Banklizenz zurück

Geschäftsleiter Christian Maria Kreuser (l.) und Florian Weber, Geschäftsführender Direktor und Hauptaktionär der Bank.

Geschäftsleiter Christian Maria Kreuser (l.) und Florian Weber, Geschäftsführender Direktor und Hauptaktionär der Bank.

Die Schnigge Wertpapierhandelsbank mit Sitz im nordrhein-westfälischen Willich verfügt nicht mehr über die für Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen nötige Lizenz. Man habe sich entschlossen, diese zurückgegeben, erklärte das Institut in einer Ad-hoc-Meldung vom Montag. „Die Gesellschaft wird daraufhin kein lizensiertes Institut mehr sein und die entsprechenden Dienstleistungen mit Ablauf dieses Tages beenden“, heißt es darin.

Hintergrund sind fehlende Eigenmittel: Die Bank hatte im August 2018 eine Kapitalerhöhung von 500.000 Aktien zu je 2 Euro angekündigt, um die aufsichtsrechtlich geforderte angemessene Eigenmittelsituation wiederherzustellen. Trotz mehrerer Interessenten hat der Mitteilung zufolge bislang kein Investor die für den Weiterbetrieb nötige Summe gezahlt. Als Konsequenz folgte nun die Rückgabe der Banklizenz.

Die Bank schreibt bereits seit 2013 rote Zahlen und war bereits im Jahr 2016 knapp an der Pleite vorbeigeschrammt. Im Sommer vergangenen Jahres hatte man den ehemaligen Vorstand der Quirin-Bank, Christian Maria Kreuser in die Geschäftsführung berufen, um eine strategische Neuausrichtung einzuleiten. Geplant war unter anderem der Einstieg ins Geschäft mit vermögenden Privatkunden.

Ob und wie es nun weitergeht, ist offen. Man prüfe alle Optionen, zitiert die „Börsen-Zeitung“ Florian Weber, Geschäftsführender Direktor und Hauptaktionär der Bank.

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