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Kabelfernsehen adé Wie Video-Streaming die TV-Branche verändert

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Disruption der TV-Branche sorgt für Gewinner und Verlierer

In den „Streaming Wars“ wird es jedoch nicht darum gehen, welcher Streaming-Service die meisten Marktanteile gewinnt, denn ein einzelner Streaming-Dienst kann nicht die Bedürfnisse jedes Zuschauers erfüllen. Je nach Interesse und Altersgruppe werden viele Nutzer voraussichtlich mehr als nur ein Abonnement haben. Dies schafft für die verschiedenen Akteure die Möglichkeit, sich zu positionieren und zu differenzieren. Die Verlierer werden die traditionellen Kabel- und Satellitengesellschaften sein.

Zwar unternehmen viele Satelliten- und Kabelunternehmen Schritte hin zum Video-Streaming. Wahrscheinlich sind sie aber zu spät oder bieten einfach nicht genug von den Premium-Inhalten an, die Nutzer heutzutage erwarten. So startet beispielsweise der NBC-Eigentümer Comcast den Streaming-Service Peacock, der sich aber nur schwerlich von bestehenden Angeboten abheben kann. Sky, das ebenso in Besitz von Comcast ist, könnte gleichermaßen seine Abonnenten an die neuen Streaming-Dienste verlieren.

Das geänderte Nutzungsverhalten ist ein langfristiges Phänomen

Unterdessen hat der Kabelbetreiber Charter Communications einen Vertrag mit Disney+ unterzeichnet, um seinen Service zu unterstützen, und im April kündigte Liberty Global einen Vertrag mit Amazon Prime Video an, um die Inhalte von Amazon Prime Video den Fernsehkunden von Virgin Media in Großbritannien zugänglich zu machen. Dies sind Schritte in die richtige Richtung, aber die Abonnenten dieser Unternehmen könnten noch immer zu den Streaming-Diensten abwandern.

Diese neue Konsumkultur, die sich durch eine größere Auswahl, On-Demand-Viewing und die Möglichkeit, beliebig viele Episoden auf einmal anzusehen auszeichnet, mag mit Millennials begonnen haben, wird aber auch zunehmend zur Norm für die Generation ihrer Eltern. Mit zunehmenden diskretionären Ausgaben der Millennials und dem Einzug in ihre eigenen vier Wände ist eine längerfristige Verschiebung hin zu dieser neuen Art des „Fernsehens“ wahrscheinlich.

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