Julius Bär Deutschland hat seit Jahresanfang fünf Mitarbeiter für das Wealth Management eingestellt, weitere Neuzugänge stehen bereits fest und sollen im Laufe des Jahres folgen. Zu den bereits bekannten Neuzugängen zählen Nico Mozer, Zsolt Tempfli, Tanja Intorf, Christin Ribbeck und Oliver Tiedemann, die zur deutschen Tochter der Schweizer Privatbank gewechselt sind. Julius Bär ist in Deutschland an zehn Standorten präsent.
Mozer arbeitet im Team Strategische Kunden mit Leiterin Irene Müller zusammen und arbeitete zuletzt für die Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart. Tempfli dagegen arbeitet inzwischen im Würzburger Team von Knut Hartlieb und wechselte aus dem Private Banking der Deutschen Bank zu Julius Bär. Intorf wechselte aus dem Wealth Management der Hypovereinsbank ins Hamburger Team von Sven Nykamp, dort ist auch Ribbeck tätig. Sie arbeitete zuvor für die Haspa im Private Banking. Tiedemann arbeitet am Frankfurter Standort für das Team von Sven Friske.
In den Jahren 2022 und 2023 waren mit Leif Jensen, Felix Laewen und André Pfriem sowie Helge Hermenau, Stefanie Zacher, Marcus Schäfer und Marco Herbst insgesamt sieben Mitarbeiter ins deutsche Wealth Management von Julius Bär gewechselt. Das Team sei auch netto gewachsen, bestätigte eine Sprecherin gegenüber der Redaktion.
Derweil konnte Julius Bär Deutschland im vergangenen Jahr das Provisionsergebnis steigern – obwohl die Assets trotz gut laufender Märkte nur von 14 auf 15 Milliarden Euro stiegen. Wo der Zweiklang aus Performance und positiven Nettoneugeldern also eher weniger stark durchschlug, profitierte die Bank von im Vergleich zu den Assets gestiegenen Gebühreneinnahmen. Die Bruttomarge verbesserte sich von 85 auf 90 Basispunkte. „90 Prozent der Kundinnen und Kunden wählen ein Beratungsmodell mit einer 'All-in-Fee', in dem keine Transaktionen extra abgerechnet werden und Bestandsprovisionen und Kick-backs erstattet werden“, erklärt Heiko Schlag, Vorstandsvorsitzender der Bank Julius Bär Deutschland. Das habe der Bank geholfen.
Trubel um Signa-Abschreibungen nicht ausschlaggebend
In den ersten Monaten des Jahres 2024 hätten Kunden zudem wieder Nettoneugelder von 400 Millionen Euro und damit im Durchschnitt der vergangenen Jahre investiert: „In der vergangenen Dekade haben uns unsere Kundinnen und Kunden im Jahresdurchschnitt Neugeld im Milliardenbereich anvertraut“, meint Schlag gegenüber diesem Magazin und ergänzt: „Von daher bin ich sehr zuversichtlich für die kommenden Monate.“
Dass sich der Wirbel um die Abschreibungen und Personalwechsel bei der Schweizer Mutter im deutschen Geschäft bemerkbar gemacht hat, will Schlag weder bestätigen noch dementieren. „Als Vorstand der Bank Julius Bär in Deutschland kann ich nur für die Bank hier in Deutschland sprechen“, meint Schlag und verweist auf den persönlichen Kontakt zu den Kunden vor Ort. „Nicht wenige kennen ihre Beraterin oder ihren Berater über Generationen. Da sind Wechsel in der Führungsspitze zweitrangig.“
Die Bank Julius Bär Deutschland unterhält Standorte am Hauptsitz in Frankfurt am Main sowie in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kiel, Mannheim, München, Stuttgart und Würzburg. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Julius-Bär-Gruppe in Zürich, deren verwaltetes Vermögen sich Ende April 2024 auf 471 Milliarden Schweizer Franken belaufen. Insgesamt ist Julius Bär in über 25 Ländern und an rund 60 Standorten präsent.