Prozess in der Schweiz Ehemaliger Julius-Bär-Banker soll Luxusyacht gekauft haben – mit Geld eines Kunden

Blick auf das "Goldküste" genannte Ufer des Zürichsees, an dem sich ein Banker mit Mandantengeld Wohnungen gekauft haben soll.

Blick auf das "Goldküste" genannte Ufer des Zürichsees, an dem sich ein Banker mit Mandantengeld Wohnungen gekauft haben soll. Foto: Imago Images / Andreas Haas

Spektakulärer Prozess in der Schweiz: Ein ehemaliger Private Banker von Julius Bär soll ein Kundenpaar um ganze 22 Millionen Euro erleichtert haben – und von dem Geld unter anderem eine 30-Meter-Luxusyacht, einen Geländewagen, Wohnungen in Tessin und an der Zürcher Goldküste gekauft haben. Nun startet vor dem Zürcher Handelsgericht ein Prozess gegen Julius Bär: Das Paar fordert von der Privatbank, dass es Verantwortung für das Wirken des ehemaligen Private Bankers übernimmt, weil ein Kontrollsystem fehlte. Das berichtet unter anderem die Blick.

Banker leugnet den Betrug mittlerweile

Die Bank selbst weist die Schuld bisher von sich: Schließlich hätte das Paar die Kontoauszüge prüfen können – die Bankmitteilungen hatte der Banker aber stets für sich behalten, angeblich um den Briefkasten des Paars nicht zuzumüllen. Das Paar, das vor über 20 Jahren aus der Ukraine in die Schweiz gezogen war und sein Vermögen mit einem Medizin-Start-up erwirtschaftet hat, glaubte dem Banker, der von 2001 bis 2009 für Julius Bär tätig war. Ab 2009 machte sich der Banker selbstständig, verwaltete mit seinem Unternehmen als Partner von Julius Bär unter anderem das Vermögen des Paars, über das er ohne Vollmacht verfügen konnte.

Als der Betrug aufflog, gab der Zürcher Banker sein Handeln erst zu und beteuerte, das Vermögen zurückzahlen zu wollen. Mittlerweile leugnet er den Betrug laut Blick, der Strafprozess gegen den Ex-Banker findet im August vor dem Zürcher Bezirksgericht statt.

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