Der amtierende Chef von Allianz Capital Partners, Jürgen Gerke, wird seinen am Jahresende 2019 auslaufenden Vertrag bei der auf alternative Anlagen spezialisierten Investmentgesellschaft der Allianz-Gruppe nicht verlängern. Wie das Unternehmen mit Sitz in München mitteilte, wird sich der 60-Jährige künftig auf „andere Projekte“ konzentrieren. Was genau Gerke nach seinen dann insgesamt 14 Jahren bei der Allianz plant, teilte der größte deutsche Versicherer nicht mit. Offen ist auch, wer Gerkes Posten übernehmen wird.
Gerke ist seit Anfang 2015 Chef von Allianz Capital Partners (ACP). Seine Karriere bei der Allianz-Gruppe begann im Jahr 2006. Damals kam Gerke von der Commerzbank und übernahm bei der börsennotierten Allianz-Muttergesellschaft, der Allianz SE, einen Führungsposten (Vice Executive President). Zwischen 2007 und 2013 war er Finanzvorstand der Allianz in Frankreich. Nach einer Station als Finanzchef bei Allianz Worldwide Partners übernahm Gerke Anfang 2015 den Chefposten bei ACP.
In den fünf Jahren bei Allianz Capital Partners wuchs das von dem Investmentdienstleister verwaltete Vermögen von 10 auf mehr als 30 Milliarden Euro. In den vergangenen zwei Jahren bestand Gerkes Aufgabe vor allem darin, ACP von der Allianz abzunabeln und die eigenen Dienstleistungen auch für externe Anleger zu öffnen. Gerke habe, so berichtet ACP heute, damit den Weg für weiteres Wachstum freigeräumt.
In der Vergangenheit war es Aufgabe von ACP, das Investment-Portfolio für Allianz-Versicherungsgesellschaften zu diversifizieren. Im Zuge der selbstauferlegten Wachstumspläne sprechen die Münchner immer öfter auch externe Anleger an. Der Investitionsschwerpunkt von ACP liegt traditionell auf Direktinvestitionen in Infrastruktur und erneuerbaren Energien sowie auf Investments in Private-Equity-Fonds.