J.P. Morgan hat für den neuen Standort in München fünf Private-Banking-Berater verpflichtet. Das geht aus einem internen Memo hervor, dass der Redaktion vorliegt. Seit Anfang März arbeitet das Quintett demnach in der bayerischen Hauptstadt für die Private Bank des US-Instituts. Dass J.P. Morgan neben Frankfurt nun auch in München ansässig ist, hatte die Bank im Juli 2024 bekannt gegeben.
Andreas Hierl arbeitet bereits seit April 2024 für die Bank, allerdings bisher auch in Frankfurt am Main. Zuvor war er für Vontobel und die Credit Suisse tätig. Ena Covic dagegen war bereits vor ihrem Wechsel im November 2024 zu J.P. Morgan in München tätig: Sie arbeitete im Wealth Management von Pictet. Beatrice Wilkinson als drittes Teammitglied wechselte von Berenberg in München zu J.P. Morgan.
Moritz Wehle und Claudio Wendenburg komplettieren das Quintett. Wehle war vor seinem Wechsel vor allem in der Immobilienbranche tätig, arbeitete für Kingstone Real Estate, CBRE Investment Management, Allianz Real Estate sowie Nuveen. Wendenburg arbeitete zuletzt für die Hypovereinsbank und beriet Family Offices, weitere berufliche Stationen waren die Beit Group sowie Richard Consulting. Er wechselte bereits im Juli 2024 zu J.P. Morgan.
Neue Kundengruppen und neue Standorte für J.P. Morgan in Deutschland
Laut des internen Memos sollen die fünf Berater eng mit dem Frankfurter Team zusammenarbeiten, zu den Zielkunden gehören Privatpersonen, Family Offices, Stiftungen und Familienstiftungen in Süddeutschland. Außerdem sei geplant, weitere Kollegen in München einzustellen. J.P. Morgan befinde sich in Deutschland in einer neuen Wachstumsphase.
Teil dieser Wachstumsphase für die Private Bank ist zum einen, dass J.P. Morgan mit München erstmals einen Standort außerhalb von Frankfurt eröffnet hat. Im Interview mit dem private banking magazin erklärte Caroline Pötsch-Hennig, die die Private Bank in Deutschland leitet, dass auch weitere Standorte denkbar sein. Der Norden und der Westen seien „interessante Regionen“, außerden arbeitet J.P. Morgan von Berlin aus daran, mit der Geschäftseinheit Chase auch im deutschen und europäischen Privatkundengeschäft Fuß zu fassen.
Aber auch das Private Banking soll neue Kundengruppen erschließen, erklärte Pötsch-Hennig: „Unser Fokus wird breiter: Unternehmer, die noch selbst investieren, Private-Equity-Partner, Vorstände, erfolgreiche Anwälte. Auch Tech-Gründer nach ihrem ersten Exit.“ Bisher hatte die Private Bank von J.P. Morgan überwiegend Unternehmerfamilien und Family Offices mit sehr großen Vermögen als Kunden.