Joint-Venture-Zwang aufgehoben Hauck & Aufhäuser will Fonds in China vertreiben

Hauck & Aufhäuser-Chef Michael Bentlage: „Wir werden uns in diesem Quartal um eine Lizenz bewerben“.

Hauck & Aufhäuser-Chef Michael Bentlage: „Wir werden uns in diesem Quartal um eine Lizenz bewerben“.

Hauck & Aufhäuser drängt auf den chinesischen Markt. So will die Bank der „F.A.Z.“ zufolge dort bald extra für chinesische Privatanleger konzipierte Wertpapierfonds auflegen und verkaufen. Gegenwärtig läuft die Vorbereitungsphase: „Wir werden uns in diesem Quartal um eine Lizenz bewerben, damit wir voraussichtlich 2019 in China Aktien- und Anleihefonds selbst managen und verkaufen können“, zitiert das Blatt Hauck & Aufhäuser-Chef Michael Bentlage.

Der Eintritt in den chinesischen Markt komme für Hauck & Aufhäuser nur dank des chinesischen Eigners in Betracht. Fosun unterstütze das Vorhaben durch viel lokales Fachwissen. Die Marke, unter der die Fonds vertrieben werden sollen, steht noch nicht fest. Bentlage kann sich dafür jedoch eher „Hauck & Aufhäuser“ als Namen vorstellen, als den des chinesischen Eigners Fosun. Zum Start rechnet der Hauck & Aufhäuser-Chef mit zehn bis 15 Mitarbeitern vor Ort, in drei Jahren könnten es dann bereits 30 bis 50 sein.

Der Schritt folgt auf die Ankündigung der chinesischen Regierung aus dem Frühjahr, künftig nicht mehr auf dem bisherigen Joint-Venture-Zwang zu bestehen. Durften sich ausländische Unternehmen zuvor nur gemeinsam mit einem heimischen Mehrheitsgesellschafter auf dem chinesischen Markt engagieren, sollen sie künftig ohne solche Zwangspartner agieren können. Mit ihrem Engagement wäre die Bank einer der ersten Finanzdienstleister, der die damit verbundene Chance nutzt.

 

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