Bankergehälter Jenseits der Wertschöpfung: Geldinstitute zahlen wieder mehr

Was „personnel expenses“ bei Morgan Stanley heißt, gilt bei der Deutschen Bank als „compensation and benefits“ und bei Barclays als „totals compensation costs“. Die Schweizer Redakteure haben diese und andere Summen als Pro-Kopf-Einkommen der Angestellten ausgedrückt und die Veränderungen über Halbjahre hinweg verfolgt. Dabei fallen besonders drei Trends ins Auge.

Erstens scheint es wiedermal lukrativer im Investmentgeschäft einer Bank tätig zu sein. Nach deutlichen Rückgängen in den Personalausgaben in den Jahren 2011 und 2012, zahlt Goldman Sachs seinen Mitarbeitern im ersten Halbjahr 2013 plötzlich wieder über 22 Prozent mehr Geld aus. Je größer die Investmentabteilung, desto größer fällt dabei die durchschnittliche Gehaltsabrechnung aus.

Das wiederum führt zu interessanten Annäherungen von Konkurrenten wie den Schweizer Instituten UBS und Credit Suisse. Während Credit Suisse seinen Mitarbeitern 2013 bislang 5,4 Prozent weniger zahlte, legte UBS mehr als 3 Prozent bei den Gehältern drauf – was den Vorsprung der ehemals gut 10 Prozent besser bezahlten Credit Suisse-Banker dahinschwinden lässt.

Dennoch lässt sich drittens am Beispiel der UBS feststellen, dass Investmentbanker – nach wie vor – die mit Abstand am besten bezahlten Finanzexperten sind. Sie kommen im Durchschnitt auf umgerechnet 150.287 Euro im Halbjahr, der durchschnittliche Vermögensverwalter muss mit ‚nur‘ 84.500 Euro auskommen, während der Otto-Normal-Filialangestellte auf gerade einmal 63.600 Euro kommt.

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