Jens Weidmann scheidet zum November 2025 aus dem Stiftungsrat der Klaus-Michael-Kühne-Stiftung aus. Der ehemalige Bundesbankpräsident wird sein zweijähriges Mandat nicht verlängern, wie das „manager magazin“ berichtet.
Weidmann will sich künftig stärker auf seine Aufgaben an der Frankfurt School of Finance & Management konzentrieren. Als „Professor of Practice“ wird er dort voraussichtlich mehr Vorlesungen zu Zentralbankthemen halten und mehr Organisationsarbeit übernehmen. Die Hochschule baut den Fachbereich aus. Wer dort seinen Master in Finanzen macht, kann ab Herbst 2025 seinen Schwerpunkt auf Zentralbank- und Regulierungsthemen legen.
Andere Mandate bleiben bestehen
Seine übrigen Teilzeitämter behält Weidmann. Er bleibt Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung, Mitglied der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, Aufsichtsrat der Munich Re und auch bei der Dieter Schwarz Stiftung. „Es ist am Ende die Frage, wo sein Rat wirklich gefragt ist", zitiert das „manager magazin“ einen Insider.
Der 57-jährige Volkswirt hatte seinen Job als Bundesbankpräsident Ende 2021 vorzeitig aufgegeben. Er war mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank nicht mehr einverstanden. Nach einer Cooling-off-Phase baute er sich ein neues Leben mit verschiedenen Standbeinen auf. Neben der Professur wurde er Aufsichtsratschef bei der Commerzbank und übernahm Mandate in mehreren Stiftungen.
Die Klaus-Michael-Kühne-Stiftung wurde 1976 gegründet und speist sich aus den Erträgen des Logistikkonzerns Kühne + Nagel. Sie widmet sich der Bildung, der Medizin und der Kultur. Dem Stiftungsrat unter Vorsitz des Milliardärs Kühne gehören neben dessen Ehefrau Christine weitere bekannte Gesichter aus der Wirtschaft an.