Dick Weil Janus-Henderson-Chef plant seinen Abgang

Spaziergänger an der Themse, gegenüber der Finanzplatz City of London

Entspannte Stimmung an der Themse, gegenüber der Finanzplatz City of London: Janus Henderson hat seinen Hauptsitz in London. Foto: Imago Images / Eibner

Der Chef der Fondsgesellschaft Janus Henderson, Dick Weil, will sich Ende März von seiner Position zurückziehen. Das teilt das Unternehmen mit. Demnach will Weil nicht nur seinen Posten als Chief Executive Officer, sondern auch seine Mitgliedschaft im Verwaltungsrat des Unternehmens niederlegen. Bis Juni will der Noch-Chef der Gesellschaft allerdings weiter beratend zur Seite stehen.

Der 58-Jährige war 2017 im Zuge mit der Fusion der britischen Gesellschaft Henderson Global Investors mit dem US-Haus Janus Investments an die Spitze des Unternehmens gerückt. Anfangs stand er dort zusammen mit dem vormaligen Henderson-Chef Andrew Formica. Nach rund einem Jahr Zusammenarbeit zog sich Formica allerdings zurück und überließ das Feld seinem US-Kollegen Weil. Formica steht mittlerweile dem Vermögensverwalter Jupiter vor.

Jetzt sind auch Weils Tage an der Spitze von Janus Henderson gezählt. Seine Zeit bei Janus eingerechnet war der Investmentspezialist zwölf Jahre lang für die Gesellschaft tätig.


Medienberichte, die als Grund für Weils Rückzug Druck durch den Ankerinvestor der Gesellschaft, Trian Fund Management, nennen, weist das Unternehmen auf Anfrage zurück: „Die Entscheidung, sich zurückzuziehen, hat nichts mit Trian zu tun. Da das Unternehmen sehr gut dasteht, ist Dick Weil der Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Führungswechsel gekommen ist.“

Mehrere Medien, darunter der Finanznachrichtendienst Bloomberg, hatten zuvor berichtet, dass die Hedgefonds-Gesellschaft, die 14,5 Prozent an Janus Henderson hält, dem Londoner Fondshaus bestimmte strategische und operative Kursänderungen nahegelegt habe.

Auch Weil mag entsprechende Branchengerüchte nicht bestätigen: In der unternehmenseigenen Mitteilung lässt er sich wie folgt zitieren: „Ich denke, dass jetzt die richtige Zeit ist, um sich auf die Suche nach einem neuen CEO zu begeben, der den Wachstumskurs fortsetzen wird, auf dem sich das Unternehmen befindet.“

Ein Nachfolger für Weil steht bislang nicht fest.

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