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Anlagemöglichkeiten im Finanzsektor Jährlich 11 Prozent mit nachrangigen Bankanleihen

Blick über den Main auf das Frankfurter Bankenviertel

Blick über den Main auf das Frankfurter Bankenviertel: Mit seinem Fokus auf nachrangige Anleihen robuster Finanzinstitute hat der Financial Capital Bond Fund von BlueBay seit Auflage 2015 eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 11 Prozent erwirtschaftet. Foto: imago images / Westend61

Wo können Anleger noch interessante Anleiherenditen finden? Da bonitätsstarke Industrieländer-Papiere weltweit auf niedrigem oder sogar negativem Niveau rentieren, weiten viele Investoren ihren Fokus und gehen in den Schwellenländern oder am Markt für Hochzinsanleihen auf Renditejagd. Mit seinem Fonds Financial Capital Bond Fund (ISIN: LU1163201939) geht der auf Fixed-Income-Investments spezialisierte Vermögensverwalter BlueBay Asset Management einen anderen Weg: Der Fonds strebt die Erwirtschaftung einer möglichst hohen Gesamtrendite mittels eines Portfolios aus nachrangigen, von Finanzinstituten begebenen Schuldtiteln an.

Dabei handelt es sich um Anleihen, deren Halter im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Emittenten erst nach den Inhabern vorrangiger Papiere, sogenannter Senior Bonds, bedient werden und die daher einen Renditeaufschlag bieten. Dazu gehören insbesondere Tier 1- und Tier 2-Contingent-Convertible-Bonds (CoCo-Bonds). Mindestens 50 Prozent des Fondsvermögens sind in entsprechende Vermögenswerte investiert. Dabei ist der Fonds nicht an ein bestimmtes Rating gebunden. Um eine Diversifikation zu gewährleisten, darf das Management nicht mehr als 10 Prozent des Kapitals in Wertpapiere ein und desselben Finanzinstituts investieren. Darüber hinaus können bis zu 25 Prozent des Kapitals in Aktien angelegt werden.

Fondsmanagement strebt eine jährliche Rendite von 6 bis 9 Prozent an

Auf diese Weise verfolgen die Portfoliomanager Marc Stacey, James Macdonald und Justin Jewell das Ziel, für ihre Anleger eine jährliche Rendite in Höhe von 6 bis 9 Prozent zu erwirtschaften – was ihnen seit der Auflage des Fonds im Januar 2015 mit Ausnahme von 2018 auch gelang. In den Jahren 2017 und 2019 lieferte der Financial Capital Bond Fund sogar eine Performance von mehr als 20 Prozent. Insgesamt beläuft sich die durchschnittliche jährliche Rendite seit Auflage auf rund 11 Prozent – obwohl sich aus Wertentwicklungen aus der Vergangenheit nicht auf künftige Erträge schließen lässt.

Durch das Engagement weiter unten in der Kapitalstruktur ergeben sich entsprechende Risiken: Neben der nachrangigen Bedienung im Falle einer Insolvenz werden Investoren in einem Stressszenario oft keine Kupons gezahlt. Es besteht daher sowohl die Gefahr des Kupon- als auch des Kapitalverlusts. Dem wirkt das Fondsmanagement mit einer umsichtigen Auswahl der Investmentziele entgegen: Es setzt vornehmlich auf robuste europäische „nationale Champions“ unter den Banken, die in der Regel ein Investment-Grade-Rating aufweisen – darunter zum Beispiel die BNP Paribas, die UBS und die HSBC.

Stacey, Macdonald, Jewell und ihre 15 Kolleginnen und Kollegen im Fondsmanagement verfolgen einen Investmentansatz, der sowohl makroökonomische, regulatorische und finanzielle als auch (geld-)politische Aspekte berücksichtigt – in Kombination mit einem robusten Risikomanagement.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist die systematische Überprüfung von ESG-Faktoren: BlueBay Asset Management analysiert wie bei all seinen Fonds Risiken, die sich aus den Bereichen Ökologie, Soziales und Governance ergeben. So schloss das Fondsmanagement im Februar 2017 mit Gewinn eine Position bei der spanischen Banco Popular aufgrund von Governance-Bedenken: Hohe Rückstellungen zum Jahresende trotz unveränderter Buchwerte waren ein wichtiges Warnzeichen für die Echtheit der Zahlen, das Management des Unternehmens konnte bei einem Treffen keine plausible Erklärung liefern. Und in der Tat: Im Juni des Jahres wurde das Geldhaus zur Überraschung anderer Marktteilnehmer abgewickelt und sämtliche nachrangigen Schulden waren verloren. Jede Anlageentscheidung formuliert ein Ziel- und Stop-Loss-Niveau sowie eine Zusammenfassung der Gründe für die Entscheidung, einschließlich der Risikofaktoren.

Umfeld trotz Corona-Krise positiv: Banken sind (diesmal) nicht das Problem, sondern Teil der Lösung

Insgesamt schätzt das Fondsmanagement das Umfeld im europäischen Bankensektor durchaus positiv ein. Denn anders als in der Finanzkrise 2008 sind die Kreditinstitute in der Corona-Krise Teil der Lösung – nicht des Problems: Sie liefern der Wirtschaft Liquidität und den Unternehmen Kredite. Daher werden sie vonseiten der Politik und der Zentralbanken unterstützt. Ebenfalls deutlich besser als 2008 sind die Fundamentaldaten vieler Institute – nicht zuletzt aufgrund der seither verschärften Regulierung. Beispielsweise liegt die Kernkapitalquote heute im Schnitt bei 15 Prozent, während sie zu Zeiten der Finanzkrise noch 7 Prozent betragen hatte. Gleichzeitig wurde der im Zuge der Corona-Pandemie 2020 verhängte Dividendenstopp im vergangenen Dezember gelockert, aber nicht gänzlich aufgehoben. Damit verbleibt weiteres Kapital in den Banken, um das Kapitalniveau angesichts künftiger notleidender Kredite zu stützen.

Die Perspektiven für den europäischen Bankensektor beurteilt das Fondsmanagement des fast 1,4 Milliarden Euro schweren Financial Capital Bond Fund daher positiv, zumal es in den kommenden Jahren zu einer Konsolidierung kommen könnte. Weil nachrangige Anleihen von Banken im Vergleich zu Hochzins- und Schwellenländerpapieren zudem eine günstige Bewertung aufweisen, stehen die Chancen gut, dass das Fondsmanagement die Renditeziele für seine Anleger auch 2021 erreichen kann.   

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