Nach Rückzug aus Deutschland J. Safra Sarasin meldet gute Zahlen

Noch im Frühjahr, als sich das Bankhaus J. Safra Sarasin aus dem Deutschlandgeschäft zurückzog, schien das Institut in der Defensive. Nun zeigt sich: Der Schritt war offenbar nur eine Abzweigung auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur. Wie das Schweizer Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ berichtet, lässt die Bank die Konkurrenz etwa beim Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) mittlerweile um Längen hinter sich.

So verzeichnet das Institut bei der wichtigen Kennzahl einen Wert von 60 Prozent. Dies, nachdem man unter Ex-Chef Joachim Strähle mit bis zu 80 Prozent einen der schlechtesten Werte der Branche aufwies.

Für Verwaltungsratspräsident Ilan Hayim ist denn laut Bericht auch weniger das Kostenmanagement, sondern die „bedingunglos selektive“ Auswahl renditeträchtiger Marktgelegenheiten entscheidend: „Wie wichtig die Einkommensseite bei dieser Kennzahl ist, wird oft vergessen“, zitiert „Bilanz“ Hayim.

Nur konsequent wirkt aus dieser Warte der Rückzug aus Deutschland, den Hayim so kommentiert: „Wir haben in Deutschland kein Geld verdient. Es fehlte die kritische Masse. Darum haben wir beschlossen, uns zurückzuziehen.“

Stattdessen setzt die Bank auf wachstumsstarke Märkte. Nach Singapur und Hongkong soll laut Bericht bald auch in Shanghai eine Niederlassung starten. Zudem hat man in den vergangenen 18 Monaten 100 neue Kundenberater eingestellt.

Das Konzept geht offenbar auf: So seien die Kundengelder auf 160 Milliarden Schweizer Franken gewachsen. Zugleich hätten die Einnahmen die Milliardengrenze überschritten und der Gewinn 2016 um fast 10 Prozent auf 252 Millionen Franken zugenommen.

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