IVS-Gründer Thomas Gütschow und Daniel Welker „Niemand kann alle Lösungsansätze einer Vermögensstrukturierung kennen“

Daniel Welker (links) und Thomas Gütschow vom neugegründeten Institut für Vermögensstrukturierung

Daniel Welker (links) und Thomas Gütschow vom neugegründeten Institut für Vermögensstrukturierung

private banking magazin: Zu sechst haben sie jüngst das Institut für Vermögensstrukturierung, kurz IVS gegründet. Was war die Motivation?

Thomas Gütschow: Unsere Motivation war, ein offenes Netzwerk für Berater und Finanzdienstleister zu schaffen, um den Mitgliedern und  Kooperationpartnern Zugang zu hochqualifizierten Gestaltungsansätzen im Bereich der Vermögensstrukturierung zu erleichtern und so Mehrwerte für Kunden zu schaffen.

Daniel Welker: Im Vordergrund steht dabei ein Plattformgedanke. Die Initiatoren und Mitglieder bleiben weiterhin selbständig, haben aber die Möglichkeit ihre Gestaltungsansätze dem Institut vorzustellen. Das Institut bündelt die besten Ansätze und Strukturierungskonzepte. Dadurch ermöglicht die Plattform den Zugang zu einem breiten Know-How, der ansonsten vielen verwährt bleiben würde.

Warum braucht es den Austausch von Gestaltungsansätzen?

Gütschow: Da die Beratung von großen Vermögenswerten sehr komplex ist, ist ein professionelles Zusammenspiel aus Finanz- und Strukturierungsaspekten, unterschiedlichen juristischen Themenfeldern sowie dem Steuerrecht unabdingbar. Eine Lösungsidee muss individuell abgestimmt und angepasst werden und ist keineswegs als eine Art Commodity für alle Lebenssachverhalte anzuwenden.

Dies erfordert Problemlösungskompetenz und nicht nur die reine Kenntnis rechtlicher und steuerlicher Vorschriften. Erfahrung und Austausch mit anderen Experten ist für den eigenen Erfolg jedes einzelnen, aber auch für die generelle Qualität der Beratung unerlässliche Voraussetzung. Die sechs Gründer bringen hierzu eine langjährige Expertise mit und können so eine Plattform aufbauen, an die sich weitere Mitglieder anschließen können.

Kann sich jeder dem IVS als Mitglied anschließen?

Welker: IVS-Mitglied können sowohl Berufsträger wie Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer als auch Mitarbeiter von Privatbanken, Family Offices und Vermögensverwalter werden. Selbstverständlich sprechen wir aber auch die Wealth Planner der großen Geschäftsbanken an. Und auch Unternehmensmitgliedschaften sind möglich.

Was können sich Interessierte von einer Mitgliedschaft erhoffen?

Gütschow: Mitglieder des Instituts erhalten regelmäßig Informationen und Updates zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der Vermögensstrukturierung und der Besteuerung von Vermögen und Vermögensübertragungen im Inland und exemplarisch auch bei grenzüberschreitenden Fällen wie beispielsweise mit Österreich, der Schweiz und Spanien.

IVS-Mitglieder profitieren somit vom Zugang zu umfangreicher Expertise und Know-How. In einem gesonderten Mitgliederbereich auf der Homepage werden ihnen zusätzlich Unterlagen zu den Veranstaltungen des Instituts wie Vortragsfolien, Rechtsprechungskommentierungen, Formulierungshilfen und Ähnliches zur Verfügung gestellt.

Welker: Zudem erhalten Mitglieder einen Nachlass auf die Teilnahmegebühr der Verantaltungen und Fachtagungen, die vom IVS durchgeführt werden. Derzeit planen wir Fachtagungen zu wichtigen Fragen der Vermögensstrukturierung anzubieten, so zum Beispiel eine IVS-Jahrestagung in Kooperation mit dem NWB Verlag und eine internationale IVS-Konferenz. Eine entsprechende Zertifizierung über das Financial Planning Standards Board Deutschland ist ebenfalls geplant.