Kundenakquise, AuM & Co. So steht es um Deutschlands Vermögensverwalter

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Jeder zweite Vermögensverwalter gab an, eine Verbesserung der Eigenkapitalrentabilität vor Steuern erzielt zu haben. Die absolute Höhe hing jedoch stark von der Größe der Gesellschaft ab.

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 Quelle: Institut für Vermögensverwaltung (InVV)

In der Gruppe der Gesellschaften, die ein Volumen von 50 bis 150 Millionen Euro betreut, gaben die meisten Befragten eine Eigenkapitalrentabilität von 10 bis 20 Prozent an. Bei kleineren und größeren Gesellschaften lag diese in der Mehrzahl bei mehr als 30 Prozent.

Die Cost-Income-Ratio, also das Verhältnis von Verwaltungs-Aufwand zu den Erträgen, lag im Median in allen Größenklassen in einer Bandbreite von 66,5 bis 80. Je geringer der Wert des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses ist, desto effizienter wirtschaftet das Unternehmen.

Vermögensverwalter wollen digitaler werden

Wie im Vorjahr fühlte sich die Mehrheit der Vermögensverwalter in ihrem Geschäftsmodell nicht beziehungsweise kaum durch Robo-Advice-Anbieter bedroht und plant daher keine Veränderung des eigenen Geschäftsmodells. Dagegen nahm der Anteil der Gesellschaften von 25 auf 41 Prozent deutlich zu, die ihr Unternehmen in Zukunft digitaler aufstellen wollen.

Neben dem Angebot einer digitalen Vermögensverwaltung zählten die Befragten dazu Projekte wie einen Kundenlogin auf der Website, interne Prozessdigitalisierung, Apps und Tools für Kunden oder einen eigenen Social-Media-Auftritt.

Die Mehrheit der Vermögensverwalter ist mit 54 Prozent der Meinung, dass computergesteuerte Vermögensverwaltung in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren in Deutschland eine größere Rolle spielen wird. Bei der Vorjahresbefragung hatten die Unternehmen noch mehrheitlich fünf Jahre und mehr angegeben.

Betreutes Vermögen der Teilnehmer

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2017 beteiligten sich 142 und damit wieder jeder dritte Vermögensverwalter in Deutschland an der Umfrage. Insgesamt betreuen die Teilnehmer mehr als 90 Milliarden Euro an Kundenvermögen, was im Median ein verwaltetes Vermögen pro Vermögensverwalter von rund 150 Millionen Euro darstellt.

Dabei ist die Branche sehr unterschiedlich. Dominiert wird sie insbesondere von einigen wenigen Vermögensverwaltern mit einem Kundenvolumen von mehreren Milliarden Euro. Der Großteil der Vermögensverwalter ist jedoch deutlich kleiner: 44 Prozent der Befragten betreuen ein Kundenvermögen von weniger als 150 Millionen Euro.

Auf den Bereich von 150 bis 500 Millionen Euro entfallen weitere 35 Prozent der Teilnehmer, so dass nur 15 Prozent der Vermögensverwalter mehr als 500 Millionen Euro verwalten. 6 Prozent der Teilnehmer machten zum verwalteten Vermögen keine Angaben. Im Median beschäftigte ein Vermögensverwalter im Jahr 2016 sieben Mitarbeiter.



Über die Umfrage:
Insgesamt nahmen an der im März 2017 geführten vierten Befragung des InVV 142 Vermögensverwalter teil. Davon konnten 129 Antworten für diese Auswertung genutzt werden. Die restlichen 13 Anbieter machten fehlerhafte oder keine Angaben.

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