Studie von Lupus Alpha Investoren zogen voreilig Gelder bei Absolute-Return-Fonds ab

Das Stammhaus von Lupus Alpha

Das Stammhaus von Lupus Alpha: Zentrale im Herzen Frankfurts Foto: Lupus Alpha

25 Milliarden Euro wurden 2020 von den Fonds abgezogen. Investoren reagierten damit auf die Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie und die höchsten Drawdowns der vergangenen fünf Jahre. Insbesondere kleinere Fonds waren davon betroffen, während die Großen Marktanteile zurückgewinnen konnten.

Dabei konnten die meisten Fonds ihre Verluste bis Jahresende weitgehend bis vollständig wieder aufholen. Unter dem Strich stand eine durchschnittliche Rendite von 1,34 Prozent. Die Performance zwischen den enzelnen Managern bleibt jedoch groß. Das lässt den Schluss zu, dass eine gute Manager-Auswahl auf Basis einer eingehenden Prüfung, wichtiger sein könnte, als die Wahl der Strategie.

Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die von Lupus Alpha seit 2008 halbjährlich durchgeführte Absolute-Return-Studie. Hierbei untersucht Lupus Alpha die in Deutschland aktiv gemanagten und zum Vertrieb zugelassenen Absolute-Return- und Liquid-Alternatives-Fonds im Ucits-Mantel. Das Fondsvermögen ist gegenüber 2019 um 9,1 Prozent auf 249 Milliarden Euro gesunken. Die Studie basiert auf den Daten des Analysehauses Refinitiv.

Lesen Sie hier die Analyse von Lupus Alpha. Sie enthält weitere Detail-Daten, sowie eine Aufschlüsselung einzelner Performance-Strategien.

Bei großer Unsicherheit angesichts der sich im März zuspitzenden Corona-Pandemie und der damit einhergehenden historischen Drawdowns entschieden sich viele Investoren, verstärkt Kapital aus liquiden alternativen Strategien abzuziehen. Insgesamt hat sich das verwaltete Fondsvermögen gegenüber dem Vorjahr um 25 Milliarden. Euro (minus 9,1 Prozent) auf 249 Milliarden. Euro verringert. Insbesondere Absolute Return-Strategien verloren beträchtliche Mittel im Umfang von 20,4 Milliarden Euro (minus 16,5 Prozent). Damit waren die erheblichen Mittelabflüsse die auffälligste Entwicklung im Corona-Jahr 2020.


Rückblickend stellt sich die Frage, ob Investoren sich vorschnell aus dieser Anlageklasse zurückgezogen haben, da sich die Fonds anschließend deutlich erholt und auf Jahressicht nur leicht negativ bis positiv entwickelt haben: 73 Prozent der Fonds schlossen das Jahr mit einer Performance von minus 5 Prozent oder besser ab; 45 Prozent der Fonds lieferten eine positive Wertentwicklung.

Ein näherer Blick auf die 20 größten Fonds zeigt: Der Großteil der Fonds musste Mittelabflüsse während oder unmittelbar nach dem Markttiefpunkt im März 2020 verkraften. Investoren, die ihrem Manager in dieser schwierigen Marktlage treu geblieben sind, konnten von der starken Erholung während des Restjahres profitieren.