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Investment-Tipps von Chris Iggo Sechs goldene Regeln für laufende Anleihen-Erträge

Chris Iggo, Chef-Investmentstratege Fixed Income bei AXA Investment Managers

Chris Iggo, Chef-Investmentstratege Fixed Income bei AXA Investment Managers

Wichtige Faktoren für ein Anleihen-Investment sind Kapitalerhalt, laufende Erträge, Chancen auf attraktive Gesamterträge und Diversifikation für den Fall, dass das aktiengetriebene Wachstum enttäuscht. Dann können Anleihen des Anlegers bester Freund sein.

Diese sechs goldenen Regeln sollen helfen, mit Anleihen laufende Erträge zu erzielen.

1. Realistische Ziele setzen

Die richtige Strategie für einen Anleger hängt von seiner Risikobereitschaft ab. Diese bestimmt den maximalen laufenden Ertrag in seinem Anlagezeitraum. Als erstes muss sich der Investor also für einen Investmentansatz entscheiden. Dieser sollte sich nach einem realistischen Ziel für den laufenden Ertrag richten und danach, wann der Anleger das investierte Kapital wieder benötigt.

Darüber hinaus ist der Anlagezeitraum wichtig für die Durationsentscheidung: Kann der Anleger zehn Jahre auf sein Kapital verzichten, oder braucht er es schon in sechs Monaten zurück? Davon hängt ab, wie volatil die Anlage im Verhältnis zum benötigten laufenden Ertrag sein darf.

2. Diversifikation der Renditequellen

Diversifikation ist unabdingbar. Die Weltwirtschaft wächst jetzt seit geraumer Zeit, so dass in den nächsten fünf Jahren mit einem gewissen Abschwung gerechnet werden kann. Mit einem gut diversifizierten Anleihenportfolio kann der Investor Verluste begrenzen, wenn es dazu kommt.

Um in allen Bereichen gut diversifiziert zu sein, braucht man eine Vielzahl von Einzelpositionen. Diversifikation der laufenden Erträge kann bedeuten, in alle möglichen Assetklassen zu investieren: in Staats- und Investmentgrade-Anleihen ebenso wie in High Yields aus Industrieländern und Emerging Markets weltweit. Weitere Möglichkeiten sind Infrastrukturanleihen und Real-Estate-Investment-Trusts.

Diversifikation kann auf Assetklassen- und Einzelwertebene stattfinden. Ein gut diversifiziertes Anleihenportfolio kann 100 bis 120 Einzelpositionen enthalten, mit Anleihen aus Sektoren mit einem besonders guten Risiko-Ertrags-Profil. Zurzeit sind das unserer Einschätzung nach Emerging-Markets-Anleihen, High Yield- und Unternehmensanleihen aus dem Finanzsektor.

3. Kurzläufer in Betracht ziehen

Ein Short-Duration-Ansatz kann das Portfolio weniger anfällig für steigende Zinsen machen. Außerdem erzielt man mit ihm höhere risikoadjustierte Erträge und bleibt liquider als der breite Markt, der aus Anleihen mit allen denkbaren Restlaufzeiten besteht. Für Anleger, die keine hohe Portfoliovolatilität wollen, ist ein Short-Duration-Ansatz unserer Meinung nach zurzeit die beste Lösung.

Zudem kann der Anleger die Erlöse der fälligen Anleihen in die jeweils chancenreichsten Papiere am Markt anlegen und von steigenden Renditen profitieren.