Ardian und der saudische Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) steigen bei Europas größtem Verkehrsflughafen zu Großaktionären auf. Beide sichern sich knapp 40 Prozent der Anteile an London Heathrow.
Ardian besitzt nun 22,6 Prozent der Anteile an FGP Topco, der Muttergesellschaft hinter der Holding des Londoner Großflughafens Heathrow. Die französische Private-Equity-Gesellschaft ist damit der größte Anteilseigner. PIF hält über andere Vehikel 15 Prozent an dem Flughafen.
Bauunternehmen und weitere Aktionäre verkaufen Anteile
Der Deal war von langer Hand vorbereitet. Das spanische Bauunternehmen Ferrovial verkaufte 19,75 Prozent der Anteile. Hinzu kamen 17,87 Prozent des Aktienkapitals an der Holding über weitere Aktionäre. Dadurch kam ein Aktienkapital von rund 4 Milliarden Euro zusammen. Der Anteil von Ferrovial an der Holding schrumpft auf 5,25 Prozent. Ferrovial rechnet infolge des Deals zum Jahresende mit einem Gewinn von 2,5 Milliarden Euro, wovon 80 Prozent auf die verkauften Anteile entfallen.
Zuletzt verzögerte sich der Deal durch Verhandlungen mit den weiteren Aktionären noch. Dabei geht es um sogenannte „Tag along rights“ (TARs). Es handelt sich um Vertragsklauseln, die bewirken, dass Minderheitsaktionäre an einem Verkauf von Aktien durch den Mehrheitsaktionär an einen Dritten zu denselben Bedingungen teilnehmen können.
Ardian und Flughafen-Holding zeigen sich zufrieden mit Deal
„Heathrow ist ein ikonisches globales Infrastruktur-Asset, und diese Transaktion markiert einen weiteren Meilenstein für Ardian“, sagt Mathias Burghardt zu der Transaktion. Der Leiter Infrastruktur bei Ardian zeigt sich zufrieden mit dem Deal, ebenso wie der Vorsitzende der Heathrow Airport Holding, Paul Deighton: „Wir haben ein Board aus erfahrenen Infrastruktur-Investoren, die sich unserem langfristigen Entwicklungspfad verpflichtet haben, und die unsere strategische Reise, Heathrow fit für die Zukunft zu machen, unterstützen.“