Die neue Catella Wohnkarte 2018 zu 80 deutschen Standorten zeigt eine weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnungen, einen nochmaligen Anstieg bei den Mieten und einen Rückgang der Renditen. Der stärkste Mietanstieg in den vergangenen zwölf Monaten erfolgte demnach in der Kategorie „sehr gute Wohnlagen ohne die sieben A-Standorte“ mit 3,35 Prozent, gefolgt von der Kategorie „sehr gute Lage in der gesamten Bundesrepublik“ (3,31 Prozent).
Insbesondere in den sogenannten sehr guten Wohnlagen der Top- 7-Standorte wurde erstmals die Grenze von 16 Euro pro Quadratmeter im Durchschnitt überschritten, auch im bundesdeutschen Durchschnitt haben die sehr guten Wohnlagen an den 80 Standorten die 10 Euro pro Quadratmeter durchschritten.
Die höchsten und niedrigsten Mieten
Spitzenreiter bei den durchschnittlichen Mieten in sehr guten Wohnlagen ist laut Catella Research aktuell München mit 22,25 Euro pro Quadratmeter. Der geringste gemessene Wert in dieser Lagekategorie findet sich dagegen in den nordrhein-westfälischen Städten Remscheid und Herne mit 7,12 Euro pro Quadratmeter.
Die höchsten und niedrigsten Renditen
Mit einer durchschnittlichen Spitzenrendite von 4,7 Prozent nähert sich die Entwicklung erstmals seit 1990 der Schwelle von 4 Prozent an, was sich in der sehr hohen Investorenneigung in der A-Standort-Kategorie und sehr guten Wohnlagen ausdrückt. Spitzenreiter an den A-Standorten ist München mit 2,8 Prozent Spitzenrendite, der höchste gemessene Wert wird in Herne (7,1 Prozent) erzielt, gefolgt von Cottbus (7,0 Prozent) und Remscheid (6,5 Prozent).
„An dieser Entwicklung zeigt sich deutlich, dass sich die Nachfrage in Kombination mit Mietpreisanstiegen primär auf die sehr guten Wohnlagen fokussiert“, kommentiert Thomas Beyerle, Research-Chef bei Catella. Zwar seien auch in den mittleren Lagen in Deutschland die Mietpreise um durchschnittlich 1,98 Prozent gestiegen. Der Anstieg falle aber bei weitem nicht so stark aus.
„Klar ist aber auch, dass die deutschen Wohnimmobilienmärkte sich mehr denn je heterogener darstellen, als es in den gängigen Miet- und Preisindizees zum Ausdruck kommt“, so Beyerle weiter. Als Beispiele neuer Erscheinungsformen nennt er das Aufkommen neuer Angebote in der Wohnraumtypologie wie Wohntürme und die veränderten Flächengrößen beim so genannten Micro Living.