3,5 Prozent Rendite Neuer Fonds für Wohnimmobilien in den Niederlanden

Eine Gracht, ein schiffbarer Kanal in Amsterdam

Eine Gracht, ein schiffbarer Kanal in Amsterdam: Bis 2030 fehlen allein in der niederländischen Haupstadt etwa 45.000 Wohnungen Foto: Imago Images / Westend 61

Engel & Völkers Asset Management und Rockfield Real Estate, ein niederländischer Wohnimmobilien-Entwickler und Betreiber legen gemeinsam den EVR Dutch Residential Fonds 1 (ISIN Class A: LU2362696473) auf. Über diesen können professionelle und semiprofessionelle europäische Investoren ab sofort in ein Portfolio aus Wohnimmobilien in den Niederlanden investieren.

Der Schwerpunkt des Fonds liegt auf bezahlbaren Wohnungen insbesondere für Studenten und junge Berufstätige in niederländischen Großstädten. Vor allem nachhaltige, energieeffiziente Neubauten mit Community-Charakter sollen erworben werden. Erste Projekte in den Top-5 Städten der Niederlande, einschließlich Amsterdam, sind bereits ausgewählt. 

„Wir haben uns für unseren zweiten Fonds für Wohnimmobilien in den Niederlanden entschieden, weil das Marktumfeld stimmt: Der Bedarf insbesondere an kleinen, bezahlbaren Wohnungen ist groß und wird weiter wachsen. Anders als in Deutschland ist durch die Regulierung in den Niederlanden zudem von einer stabilen Mietpreisentwicklung auszugehen”, so Anton Tjoonk, Geschäftsführer E & V Asset Management.


Die Zahl der Haushalte in den Niederlanden wächst schneller als die Einwohnerzahl, die kontinuierlich zunimmt und aktuell bei 17,5 Millionen liegt. Dies liegt vor allem am steigenden Wohnbedarf von Singlehaushalten. Von 1995 bis 2020 stiegen diese um fast 50 Prozent auf etwa 3,1 Millionen an, während sich die Zahl der Haushalte insgesamt in diesem Zeitraum um knapp 25 Prozent auf acht Millionen erhöhte.

In den vier größten Städten der Niederlande sind rund zwei Drittel der Einwohner zwischen 18 und 29 Jahre alt. Fast die gesamte Bevölkerung in den Niederlanden lebt im städtischen Raum. Aktuell fehlen rund 300.000 Wohneinheiten – eine Herausforderung, die sich zukünftig weiter verschärfen wird, denn die Niederlande werden um etwa eine Millionen Einwohner bis zum Jahr 2035 wachsen.

Rockfield Real Estate haben in den Niederlanden seit 2014 rund 7.500 Wohneinheiten entwickelt oder in der Fertigstellung, etwa die Hälfte davon in den Segmenten Mikro-Living für Studenten, Co-Living und Mid-Price. Davon betreibt das Unternehmen nun etwa 3.500 selbst. Bei der Projektentwicklung legt das Unternehmen großen Wert auf ESG-Kriterien. Für den Fonds werden hauptsächlich Neubauten erworben, die die aktuellen Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Dabei wird darauf geachtet, dass diese aus nachhaltigen Baustoffen errichtet werden. Außerdem sollen die Neubauten so wenig Energie und Wasser wie möglich verbrauchen.

Auch soziale Kriterien werden berücksichtigt. Bei vielen Immobilien soll der Gemeinschafts-Gedanke im Zentrum stehen, mit einem Community Manager sowie Bereichen, die allen Mietern zur Verfügung stehen. Auch ein Anteil an gefördertem Wohnraum insbesondere in den Segmenten Soziales Wohnen für Studenten und Mid-Price für junge Berufstätige wird angestrebt. Aufgrund dieser Kriterien wird der Fonds in Artikel 8 der im März 2021 in Kraft getretenen Offenlegungsverordnung eingestuft werden.

Mehrere Projekte sind in der engeren Auswahl für den Fonds. Dabei handelt es sich um mittelpreisigen Wohnraum unter anderem in Amsterdam, Eindhoven und weiteren niederländischen Großstädten. Allein in der Metropolregion Amsterdam fehlen bis 2030 etwa 45.000 Wohnungen. Der Fonds ist als Luxemburger RAIF SCS strukturiert. Die Zielrendite soll durchschnittlich 3,5 Prozent pro Jahr betragen. Die Mindestbeteiligung liegt bei fünf Millionen Euro, das Volumen des Fonds beläuft sich auf zunächst 600 Millionen Euro. Als Service-KVG fungiert Hauck & Aufhäuser Fonds Services in Luxemburg.

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