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Finanzinstitute, die sich entscheiden, eine Software individuell erstellen zu lassen, erhalten ein speziell auf ihre Marke zugeschnittenes Produktangebot, das sich tief im Beratungsprozess sowie im bestehenden Online-Banking verankern lässt. Zugleich ist aber der Entwicklungsprozess je nach Umfang der Technologie sehr lang und verursacht vor allem zu Beginn hohe Kosten.

Doch gerade für kleine und mittlere Banken ist es zu aufwendig und kostenintensiv, die Technologie selbst zu entwickeln. Ihnen fehlt es etwa an der IT-Infrastruktur, die eine digitale Vermögensverwaltung verlangt. Beispielsweise muss täglich eine Performance-Kalkulation durchgeführt werden, um Verlustschwellen überwachen zu können und das ist mit den meisten IT-Systemen von Banken derzeit nicht möglich.

Eine Kooperation mit einem Fintech kann dem erhöhten Kostendruck entgegenwirken. Banken sparen so die hohen Entwicklungs- und Wartungskosten und können stattdessen auf ein sogenanntes Fee-Split Modell zurückgreifen. Das bedeutet, dass sich Bank und Fintech zukünftige Erträge auf Basis des verwalteten Volumens nach einem bestimmten Schlüssel aufteilen. Vor allem mit Blick auf die Profitabilität scheint das sinnvoll – das belegt auch eine Studie von Altus Consulting.

Demnach haben es konzerneigene Anlageplattformen schwer, Gewinne zu erwirtschaften: 83 Prozent von ihnen verzeichnen höhere Kosten als Erträge. Reine Plattformanbieter sind seit Beginn der Messung im Jahr 2006 konstant profitabel – allerdings nur, wenn man sie in ihrer Gesamtheit betrachtet. Wird der Blick auf einzelne Plattformen gerichtet, zeigt sich, dass immer noch 47 Prozent von ihnen mehr Kosten als Einnahmen verbuchen. Dies ist zwar erheblich weniger als bei Konzerneigenen, deutet jedoch auch auf Herausforderung seitens der Fintechs hin.

Auch Fintechs profitieren von einer Zusammenarbeit

Keine Frage: Robo-Advisors werden immer beliebter. Schätzungen der Managementberatung Bain & Company zufolge wird ihr Marktanteil zwischen 2015 und 2020 um das Zehn- bis Zwölffache steigen. Die Folge: ein erhöhter Wettbewerbsdruck und die Herausforderung, sich vom Wettbewerb abzusetzen. Für viele ist daher die Zusammenarbeit mit einem großen Kooperationspartner der richtige Weg.

Fintechs, die mit Banken oder Versicherungen kooperieren, haben durch deren Kundenvermittlung Wettbewerbsvorteile gegenüber Anbietern, die ausschließlich als eigenständiger Anbieter operieren. Außerdem können sie in puncto Kundenvertrauen von Banken profitieren. Eine Befragung der Unternehmensberatung Capgemini zeigt, dass etablierten Banken von 57 Prozent der potentiellen Anleger Vertrauen entgegengebracht wird. Bei Fintechs liegt dieser Wert mit 24 Prozent nicht mal halb so hoch. Im Gegenzug bieten digitale Anbieter ihren Kunden geringere Gebühren, schnelleren Service und die einfachere Bedienung.