Thomas Nerlinger von Donner & Reuschel „Wir sind keine Bank, die Teams nach Kundenbüchern einkauft“

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Thomas Nerlinger von Donner & Reuschel
„Wir sind keine Bank, die Teams nach Kundenbüchern einkauft“
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Thomas Nerlinger von Donner & Reuschel

Thomas Nerlinger von Donner & Reuschel: „Die Region Stuttgart und Baden-Württemberg bieten enorme Chancen. Nur: Wir sind natürlich nicht die ersten, die das erkannt haben.“ Foto: Bert Willer

private banking magazin: Warum Stuttgart?

Thomas Nerlinger: Die Frage ist eher: Wieso Baden-Württemberg? Es handelt sich hier um eine der attraktivsten Wirtschaftsregionen in Deutschland. Hier gibt es auf der einen Seite sehr exportstarke Großunternehmen wie Daimler, Bosch oder IBM Deutschland, und auf der anderen Seite tausende kleinere, mittelständische Unternehmen, die sehr erfolgreich sind und in ihren jeweiligen Produktsegmenten teilweise zu den Weltmarktführern gehören. Stuttgart ist das Herz und die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg und wir nehmen die Region als ausgesprochen innovativ, kreativ, produktiv und sehr bodenständig wahr. Diese Attribute treffen hundertprozentig auch auf unser Bankhaus zu.

Und warum jetzt?

Nerlinger: Nach intensiven Gesprächen mit Kunden aus der Region, die bisher im Schwerpunkt aus München betreut wurden, haben wir ein sehr etabliertes Team kennengelernt. Es war auf der Suche nach einer Veränderung und passte bestens zu unserer Beratungsphilosophie. Das war der Startimpuls.

 

Wie fügen Sie und die neuen Mitarbeiter sich in den Ansatz und die Struktur von Donner & Reuschel ein?

Nerlinger: Stuttgart ist als eigener Standort hinzugekommen und wir sind täglich im intensiven Austausch. Schwerpunkt ist die 360-Grad-Beratung im Private Banking, womit wir uns an vermögende Privatkunden und Unternehmerkunden wenden. Wir decken aber auch den institutionellen Bereich vor Ort ab und bieten Lösungen für Stiftungen oder Vereine. Die Wege sind kurz und kundenzentriert.

Unterscheidet sich die Beratung in Stuttgart von anderen Standorten?

Nerlinger: Die Region Stuttgart und Baden-Württemberg bieten enorme Chancen. Nur: Wir sind natürlich nicht die ersten, die das erkannt haben. Der Markt ist umkämpft, es sind nahezu alle Wettbewerber vor Ort. Wir profitieren sehr davon, dass wir mit unserem Beraterteam Profis aus der Region für uns gewonnen haben. Es ist eine gewachsene und hochmotivierte Mannschaft und wir wollen kontinuierlich wachsen. Das Feedback und Interesse ist sehr gut. 

„Die attraktivsten Standorte in Deutschland haben grundsätzlich ähnliche Voraussetzungen.“

Wie sieht die Konkurrenzsituation in Stuttgart aus, vor allem auch mit Blick auf Multi Family Offices oder unabhängige Vermögensverwalter?

Nerlinger: Die attraktivsten Standorte in Deutschland haben grundsätzlich ähnliche Voraussetzungen. Dazu gehört neben München und Hamburg eben auch Stuttgart, was das Private Banking angeht. Die Ansprüche der Kunden sind individuell, jeder wird sein Angebot finden. Wir nehmen allerdings die strukturellen und inzwischen kontinuierlichen Veränderungen am Markt sowie eine zunehmende Retailisierung sehr wohl zur Kenntnis. Wir wollen uns mit viel Kompetenz, Beständigkeit und persönlicher Nähe differenzieren. Der Kunde und sein Bedarf sind entscheidend, Produkte und Lösungen sind nur das Mittel der Umsetzung.