Herr Stranz, welchen Einfluss hat ESG, beziehungsweise Impact auf die Kapitalanlage der Axa Investment Managers?
Achim Stranz: Insgesamt hat die Sustainable Finance Direction der EU auf die Branche einen großen Einfluss. Axa Mitgründungsmitglied der Sustainable Asset Owner Association. Ein Verbund von Kapitalsammelstellen. Von daher sieht die Axa sich ein bisschen als Vorreiter und wir werfen einen sehr intensiven Blick auf die ganze ESG-Thematik. Wir haben momentan knapp 90 Prozent unserer Fonds bei AXA Investment Managers nach Artikel 8 und 9 klassifiziert. Das heißt, das ESG-Scoring und die Methodik, das überprüfen von Daten – wir arbeiten mit MSCI als Hauptdaten-Provider – wird quantitativ gemessen.
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Herr Stranz, welchen Einfluss hat ESG, beziehungsweise Impact auf die Kapitalanlage der Axa Investment Managers?
Achim Stranz: Insgesamt hat die Sustainable Finance Direction der EU auf die Branche einen großen Einfluss. Axa Mitgründungsmitglied der Sustainable Asset Owner Association. Ein Verbund von Kapitalsammelstellen. Von daher sieht die Axa sich ein bisschen als Vorreiter und wir werfen einen sehr intensiven Blick auf die ganze ESG-Thematik. Wir haben momentan knapp 90 Prozent unserer Fonds bei AXA Investment Managers nach Artikel 8 und 9 klassifiziert. Das heißt, das ESG-Scoring und die Methodik, das überprüfen von Daten – wir arbeiten mit MSCI als Hauptdaten-Provider – wird quantitativ gemessen.
Und qualitativ?
Starnz: Gibt es dazu ein Research-Team, dass die Entwicklung dieser Scores und zukünftige Entwicklungen, die beispielsweise bei Transition-Financing mit dabei sind, evaluiert. Unterm Strich hat Nachhaltigkeit für uns also eine herausragende Bedeutung und wir betrachten uns dabei als verantwortliches Unternehmen. Wir haben seit Jahrzehnten sogenannte Badlists. Dinge wie beispielsweise Waffen und Tabak auszuschließen, das ist nur der Anfang gewesen, mittlerweile geht es immer mehr Richtung Impact Investment, zu Shareholder Activity. Wir reden konkret mit Unternehmen, wie sie ihre Scores, ihre Nachhaltigkeit verbessern können, nehmen Einfluss.
Sie haben gesagt, 90 Prozent sind Artikel 8 und 9 – und die anderen 10 Prozent?
Stranz: Nehmen wir beispielsweise einen Bereich im US-High-Yield-Markt. Wenn sie bei diesem die gesamte Öl- und Gasproduktion ausschließen wollten, haben sie ein Investment-Universum, welches den Fonds nicht mehr steuerbar macht. Wir schließen Sachen wie beispielsweise Landminen aus, das ist klar. Das geht gegen jede Form von sozialem Gewissen, so etwas werden sie in unseren Investments nicht finden. Daneben gibt es aber diese berühmte Grauzone.
Ohne Öl-Förderung und ohne Schiefersand-Förderung geht es noch nicht. Man muss das ordentlich klassifizieren und dokumentieren und wenn ein Kunde das trotzdem machen möchte, dann kann er das bei uns. Wir werden uns dieser Produktpalette gegenüber nicht komplett verschließen.
Gibt es einen Zeitrahmen, wie lange sich AXA Investment Managers sich dem nicht verschließen will?
Stranz: Wichtig ist der Trend. Es muss in die richtige Richtung gehen. Soll beispielsweise Gas überhaupt noch als Transformationstechnologie angesehen werden? Gas emittiert CO2. Wird komplett darauf verzichtet und auf andere fossile Brennstoffe, dann landet man zwangsmäßig bei der Kernenergie. Noch kann die Versorgungssicherheit nicht ausschließlich über erneuerbare Energien gewährleistet werden. Der Kapitalanlagemarkt richtet sich danach aus, wie die Versorgungssicherheit ist.