Studie Institutionelle bauen auf illiquide Anlagen und externe Asset Manager

Sebastian Zehrer von Wealthcap

Sebastian Zehrer von Wealthcap: Der Manager sieht einen Trend hin zu Fondsstrukturen erfahrener Asset-Manager, die eine größere Diversifizierung ermöglichen. Foto: Wealthcap

In der Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der institutionellen Anlage“ untersucht der Real Asset und Investment Manager Wealthcap aktuelle Entwicklungen und Strategien in der institutionellen Kapitalanlage für unterschiedliche Investorengruppen. Ein Ergebnis ist, dass sich der Trend der vergangenen Jahre zu höheren Real-Asset-Allokationen weiter fortsetzen soll. Sachwerte profitieren vom Wunsch vieler institutioneller Investoren nach verstärkter Diversifizierung und stabilen Cashflows. Vor diesem Hintergrund werden Fondsstrukturen bei vielen Investorengruppen gegenüber Direktinvestments beliebter.

Aus Investorensicht bieten dabei vor allem die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demografie interessante Chancen, während die Regulierung noch vor dem Niedrigzins als größte Herausforderung für ein resilientes Portfolio genannt wird. „Es ist unverzichtbar, Trends und Marktentwicklungen aufmerksam zu beobachten und die richtigen Schlüsse für eine resiliente langfristige Anlagestrategie daraus zu ziehen. Unsere Studie zeigt, dass Real Assets dabei eine entscheidende Rolle spielen“, fasst Achim von der Lahr, Geschäftsführer von Wealthcap, zusammen und fügt hinzu: „Fast ein Viertel der befragten Investoren gibt an, mit ihrer aktuellen Portfolioallokation die eigenen Renditeziele in den nächsten drei bis fünf Jahren nicht mehr erreichen zu können, vor allem wegen der anhaltenden Negativzinsen. Das ist ein Alarmsignal.“

Die Studie vereint quantitative wie qualitative Elemente und fußt auf drei methodischen Säulen. Die GAC – Gesellschaft für Analyse und Consulting wertete die Asset-Allokation deutscher institutioneller Anleger mit einem Investmentvolumen von mehr als drei Billionen Euro aus. Das Online-Meinungsforschungsinstitut Civey befragte zwischen Mai und August 2021 480 Investment-Spezialisten für die institutionelle Anlage. Hinzu kamen Interviews mit ausgewählten Investoren und Experten. 


Insbesondere aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds schreitet der Trend zu höheren Alternatives- und Immobilienallokationen in institutionellen Portfolios weiter voran. Gemäß GAC-Analyse sank die traditionell hohe Rentendirektquote in allen Investorengruppen zwischen 2009 und 2020 deutlich. Am stärksten war der Rückgang bei Versorgungswerken mit 58 auf unter 25 Prozent. Bei Depot-A-Anlegern lag der Rückgang bei 78  auf 69 Prozent.