Spezialfonds-Analyse Institutionelle Anleger mögen Bundesanleihen

Reichstagsgebäude in Berlin, Sitz des Deutschen Bundestags

Reichstagsgebäude in Berlin, Sitz des Deutschen Bundestags: Trotz der Niedrigzinslandschaft haben Staatsanleihen für institutionelle Investoren eine hohe Bedeutung. Foto: imago images / Dirk Sattler

Institutionelle Anleger haben 2020 ihre Staatsanleihebestände in indirekten Anlagen aufgestockt, von 27 auf knapp 29 Prozent. Das gilt zumindest für die Investoren von Spezialfonds, die von Universal-Investment verwaltet werden. Eine Analyse der Spezialfondsportfolios der Investmentgesellschaft zeigt, dass der Anteil bundesdeutscher Anleihen seit Beginn der Pandemie in den Portfolios zulegte und immer noch auf hohem Niveau liegt. US-Papiere hingegen haben nach einem Hoch im Frühjahr wieder an Beliebtheit eingebüßt. Die Nachfrage nach französischen und italienischen Bonds zog zuletzt leicht an, während der Anteil aus Schwellenländern nahezu stagniert.

Die deutliche Zunahme der weltweiten Staatsanleihebestände erklärt sich unter anderem dadurch, dass Universal 2020 einige große Mandate mit festverzinslichen Anlagen hinzugewonnen hat. Als weitere Gründe nennt das Unternehmen die Corona-Lage, die aktive Rolle der Regierungen, das Wirtschaftswachstum mit anzukurbeln, und den Wunsch nach Sicherheit auf den volatilen Kapitalmärkten. 

Den höchsten Anteil an den weltweiten Staatsanleihen haben deutsche Bundesanleihen mit etwa 29 Prozent. Schwellenländeranleihen bilden mit 13,6 Prozent die zweitgrößte Gruppe. Der Anteil der US-Treasuries sank im Laufe des Jahres auf unter 10 Prozent. Die Volumina der Staatsanleihen von Frankreich, Kanada, Italien, Spanien und Belgien haben sich zwischen 20 und 110 Prozent erhöht.

Ende 2020 lagen die von Universal-Investment verwalteten Spezialfondsvermögen bei 440 Milliarden Euro. Davon waren rund 42,2 Prozent in Renten angelegt. Darin enthalten sind etwa 53 Milliarden Euro in Staatsanleihen, also etwa 12 Prozent der Gesamtanlagen oder fast 29 Prozent des Rentensegments.

 

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