Insight Index, Teil 1 Es grünt der MSCI World

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Trotzdem zeigte sich in der jüngeren Vergangenheit, dass mit einem ESG-Filter auch positive Performance-Effekte einhergehen können.

Grundlage des SRI-Index ist das Universum des MSCI World, mit über 1.600 Aktiengesellschaften aus 23 Industrieländern. Die Gewichtung im Index richtet sich nach der im Streubesitz befindlichen Marktkapitalisierung. In einem ersten Schritt werden diejenigen Unternehmen aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen, die entweder in kontroversen Geschäftszweigen tätig sind oder mit diesen Produkten handeln.

Dazu zählen Waffen, Tabak, Alkohol und Atomenergie. Unerwünscht sind ebenfalls Aktiengesellschaften, die durch ihre Unternehmensführung oder ihre gesellschaftliche Verantwortung negativ auffallen. Nach diesen Filtern wird für die verbleibenden Unternehmen ein quantitatives ESG-Rating durchgeführt. Bewertungskriterien im Bereich Umwelt sind beispielsweise die CO2-Emissionen sowie der Umgang der Firma mit Ressourcen.

Eigenheiten des SRI-Index

Der MSCI World SRI ist so konstruiert, dass die Sektor-Gewichtungen grundsätzlich erhalten bleiben. Dazu werden aus jedem Sektor die Unternehmen mit der höchsten ESG-Punktzahl ausgewählt, bis sich innerhalb jeder Branche eine Marktkapitalisierung von 25 Prozent zum Ausgangswert ergibt. Die Anzahl der im SRI-Index vertretenen Unternehmen verringert sich dadurch auf derzeit 400.

Prominente Opfer dieses Filterns sind Apple, Alphabet (Google), Facebook und Amazon. Eine weitere bekannte Firma, die nie im SRI-Index war, weil sie das ESG-Mindest-Rating nicht erfüllte, ist übrigens Wirecard. Von den zehn größten Unternehmen im MSCI World verbleiben aktuell nur Microsoft und Proctor & Gamble im SRI-Index. Zu den Top-Holdings zählen zudem Roche, Tesla, Walt Disney und SAP.