Führungskraft ernannt ING feilt an Affluent-Angebot

Simon Oberle von der ING: Er leitet künftig das Affluent-Geschäft bei der Direktbank.

Simon Oberle von der ING: Er leitet künftig das Affluent-Geschäft bei der Direktbank. Bildquelle: ING

Die ING Bank baut weiter an einem Angebot für Affluent-Kunden. Entsprechende Medienberichte von „Finanz-Szene“ bestätigte ein Sprecher gegenüber dieser Redaktion. Damit stößt Deutschlands mit Abstand größte Direktbank in ein Jagdrevier vor, das teilweise auch Private-Banking-Häuser wie Groß- oder Privatbanken beackern – vor allem aber auch unabhängige Vermögensverwalter.

 

Denn: Für die ING verbergen sich hinter den Affluent-Plänen Kunden, die „über ihre Giro-, Spar- und Depotkonten über 100.000 Euro bis 500.000 Euro frei investierbares Vermögen verfügen“, wie ein Sprecher erklärt. Man sehe bei dieser Zielgruppe viel Potenzial und habe „bereits heute eine hohe Anzahl“ an entsprechenden Kunden. Insgesamt zählte die ING Ende des vergangenen Jahres 2023 über 9 Millionen Deutsche zu ihren Kunden. „Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an potenziellen Affluent Kundinnen und Kunden, welche uns noch nicht als Primärbank nutzen“, heißt es im Statement des ING-Sprechers.

Zu Fragen über die mögliche Produktpalette wollte der Sprecher noch keine Antworten geben, wohl aber solle die digitale Produkt- und Dienstleistungswelt an die Affluents angepasst werden. Aktuell sucht die ING über mehrere Stellenanzeigen Mitarbeiter für das Affluent-Team. Dabei sind Posten als Geschäftsanalysten und als Manager für die Geschäftsentwicklung ausgeschrieben. Ziele sei es unter anderem, Geschäfts- und Preismodelle sowie Marktszenarien zu entwerfen.

ING hat Leiter für Affluent-Geschäft berufen

Eine Personalentscheidung ist derweil schon gefallen: Leiter des Affluent-Segments ist seit dem 1. Oktober Simon Oberle, der bisher den Titel „Expertise Lead Strategy“ trug. Er soll das Team für Affluent-Kunden in der kommenden Zeit aufbauen. Oberle stieß Anfang 2020 zur ING. Zuvor arbeitete er für das Beratungsunternehmen Sopra Steria und im Sparkassenlager. Zu konkreten Zielen und Maßnahmen für Oberles Team wollte sich der ING-Sprecher nicht weiter äußern.

Mit Lars Stoy übernimmt Anfang 2025 ein Neuzugang Vorstandsvorsitz bei der ING, der zumindest schon ein wenig Erfahrungen mit dem Geschäft für vermögendere Kunden bei der Deutschen Bank gesammelt hat: Dort verantwortete Stoy unter anderem auch das Private Banking, in dem die Deutsche Bank Kunden ab einem Mindestanlagevolumen von 250.000 Euro Vermögensverwaltungsstrategien sowie Anlageberatung und weitere Private-Banking-Dienstleistungen anbietet. Ähnliche Angebote dürfte auch die ING in ihrem Affluent-Segment entwickeln.

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