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Infrastrukturinvestitionen „Bis 2030 müssen die USA 320 Milliarden US-Dollar in die Stromübertragung investieren“

Solarkraftwerk in Nevada

Solarkraftwerk in Nevada: Angesichts der hohen Inflation, des rückläufigen Wachstums und verbesserter Aussichten für Infrastrukturausgaben besteht ein erhöhtes Anlegerinteresse an Investitionen in Infrastruktur. Foto: Imago Images / agefotostock

Nick Langley,
ClearBridge Investments

Herr Langley, die Konjunktur kühlt ab, die Inflation bleibt hartnäckig hoch und die Zinsen steigen weltweit. Ist es für Anleger, die eine Investition in börsennotierte Infrastrukturunternehmen in Erwägung ziehen, zu spät?

Nick Langley: Nein, zu spät ist es nicht, und zwar aus mehreren Gründen. Schauen wir uns zunächst den Einfluss der Politik an: Fondsmanager sind immer bedacht, im Einklang mit den politischen Vorgaben zu investieren. Die Sicherheit der Energieversorgung ist derzeit der vorrangige Faktor bei politischen Entscheidungen. Es müssen umfangreiche Infrastrukturprojekte umgesetzt werden, um Energiesicherheit zu erreichen. Die hohen Gaspreise und die Versorgungsengpässe, die durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine verursacht werden, haben die Notwendigkeit von Investitionen in Energie und Energiesicherheit deutlich aufgezeigt.

Der U.S. Inflation Reduction Act tut ein Übriges, um Investitionen zu befeuern. Wie sehen Sie das?

Langley: Die Haushaltspolitik ist in diesem Zusammenhang ganz wichtig. Treffen Sie keine Entscheidungen gegen die Haushaltspolitik. Investieren Sie dort, wohin das Geld der Regierung fließt. Der am 16. August 2022 von US-Präsident Joe Biden unterzeichnete U.S. Inflation Reduction Act ist die weitreichendste Klimagesetzgebung in der Geschichte der USA. Das Gesetz zielt darauf ab, die Inflation durch Verringerung des Defizits einzudämmen, die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente zu senken und in die heimische Energieerzeugung zu investieren. Dabei soll saubere Energie gefördert werden. Wir erwarten, dass der U.S. Inflation Reduction Act die Industrie verändern wird.

Inwiefern?

Langley: Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zu einem großen Teil auf Steuervergünstigungen zurückzuführen. Steuervergünstigungen für die Produktion von Solar- und Windenergieanlagen können bis 2032 oder, auf der Grundlage der Zahlen von 2022, bis zum Erreichen einer 75-prozentigen Verringerung der Treibhausgase in Anspruch genommen werden. In jedem Fall ergibt sich daraus ein starker Schub für Investitionen in die Energieinfrastruktur, der noch weit über ein Jahrzehnt anhalten wird.

Und langfristig anhaltende Trends sorgen bei Investitionen für relativ gut kalkulierbare Renditen.

Langley: Deshalb ist drittens das säkulare Wachstum so interessant. Der dringende Bedarf an Infrastrukturausgaben bildet die Grundlage für das Wachstum im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus. Präsident Biden will die Emissionen in den USA bis 2030 um 50 Prozent senken. Dabei soll bis 2050 etwa die Hälfte des Stroms aus Solaranlagen stammen. Bis 2030 müssen fast 320 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur der Stromübertragung investiert werden, um die Nettoemissionen bis 2050 auf null zu reduzieren.

Das ist sehr viel Geld. Warum muss so ein riesiger Batzen in die Infrastruktur investiert werden?

Langley: Es gibt mehrere Faktoren bei Infrastrukturinvestitionen, aber nehmen wir nur einmal die Elektrifizierung. Bis zum Jahr 2050 werden die insgesamt mindestens doppelt so viel Strom erzeugen wie heute. Das bedeutet, dass es einen großen Bedarf an mehr Energiequellen und einem Ausbau der Übertragungsnetze gibt. Wer in einem Versorgungsgebiet zwei Elektrofahrzeuge einsetzt, benötigt so viel Strom wie ein weiteres Haus. Somit müssen die USA das Übertragungsnetz bis 2030 um, in Gigawatt-Leitungen ausgedrückt, 60 Prozent ausbauen und bis 2050 verdreifachen, um ihr Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen.

Insgesamt müssen bis 2030 mindestens 2,5 Billionen US-Dollar zusätzlich investiert werden, um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen.

 

Viele Anleger setzen bei Infrastrukturinvestitionen auf Anleihen. Was bedeuten höhere Anleiherenditen für den Bereich?

Langley: Auf den privaten Märkten kaufen Investoren Infrastrukturen zu höheren Preisen. Warum haben sie dabei ein gutes Gefühl? Die Modellbewertung führt zu einer geringeren Volatilität des Renditeprofils, weil die Anlagen etwa jedes Jahr neu bewertet werden.

Sollten wir in Zukunft jedoch in ein Umfeld höherer Anleiherenditen geraten, würde dies zu höheren Kapitalkosten und einem höheren Abzinsungssatz führen. Überdies würden die nicht börsennotierten Infrastrukturvermögenswerte im Laufe der Zeit abgewertet werden.

Wie könnten Anleger auf diese Entwicklung reagieren?

Langley: Anleger könnten sich dem börsennotierten Markt zuwenden, der in der Vergangenheit eine Anlagemöglichkeit mit geringerer Volatilität bot. Dieser Trend dürfte sich unseres Erachtens fortsetzen, da die Marktbewertungen im Vergleich zu nicht börsennotierten Unternehmen attraktiver ausfallen könnten.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte lesen Sie den Verkaufsprospekt und das KIID, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Kapitals.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei diesem Dokument um allgemeine Werbeinformationen handelt und nicht um eine vollständige Darstellung oder Finanzanalyse eines bestimmten Marktes, einer bestimmten Branche, eines bestimmten Wertpapiers oder eines oder mehrerer aufgelisteter Investmentfonds. Franklin Templeton veröffentlicht nur produktbezogene Informationen und gibt keine Anlageempfehlungen.

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