Infrastruktur kann als fester Bestandteil der Portfolios institutioneller Investoren angesehen werden. Das belegen Daten aus dem BAI Investor Survey 2021. Von 104 befragten Investoren, der als repräsentativ anzusehenden Befragung, sind 70 Prozent in Infrastruktur Equity und 38,5 Prozent in Infrastruktur Debt investiert.
Den Umfrageergebnissen folgend, wird die Relevanz von Infrastruktur als Assetklasse weiter zunehmen. Die größte Investorengruppe stellen Versicherungsunternehmen (Solvency II/AnIV) mit 36 Prozent dar, gefolgt von Versorgungswerken mit 20 Prozent und Pensionskassen/Pensionsfonds mit 17,5 Prozent. Insgesamt ist die Gruppe der Investoren in Infrastruktur Equity und Infrastruktur Debt sehr zersplittert (siehe Abbildung 1).
Dry Powder und regulatorische Hürden sind dabei wesentliche Herausforderungen aus Investorenperspektive. Regulatorischen Erleichterungen – wie Solvency II – für die größte Investorengruppen, die Versicherungen bringen jedoch mehr Spielraum für Investitionen in Infrastruktur. Eine ähnliche Lösung für die zweitgrößte Investorengruppe – Versorgungswerke – wurde ausgehend von Nordrhein-Westfalen der Grundstein gelegt.
Weiter zeigen die Daten, dass die Chancen auf eine anhaltend positive Entwicklung in dem Bereich hoch sind. Sowohl Versicherungen als auch Pensionskassen / -Fonds und Versorgungswerke gaben an, ihre Allokation in Infrastruktur erhöhen zu wollen. Der größte Anstieg bei Infrastructure Debt wird, in Einklang mit den Überlegungen zur Infrastrukturquote, bei Versorgungswerken angestrebt, deren Strategische Asset Allokation (SAA) mit 1,9 Prozent um 0,9 Prozentpunkte über ihrer approximierten momentanen Allokation liegt. Bei Pensionskassen/Pensionsfonds ist ein Anstieg von 0,7 Prozent zu 1,1 Prozent SAA angedacht.