Indizes im Mixer Faktor-ETFs stellen klassische Marktbarometer in Frage

Seite 2 / 4

Nahezu doppelter Wertzuwachs

Es gilt als belegt, dass Faktor-Anlagen die herkömmlichen Indizes schlagen und geringere Risiken eingehen können. Wobei sich die meisten Statistiken auf zu kurze Zeiträume beziehen. Immerhin haben die Cass-Business-School-Professoren Andrew Clare, Stephen Thomas und Nick Motson in ihrer Studie für den ETF-Anbieter Invesco Powershares repräsentative Daten von Ende 1968 bis Ende 2014 ausgewertet. Sie bauten den S&P-500-Index in neun Smart-Beta-Varianten um, von denen drei gut als Faktoranlagen durchgehen.

Am besten schnitt die Variante ab, in der Aktien mit der niedrigsten Volatilität am höchsten gewichtet sind (Low Volatility). Sie machte in dieser Zeit aus 100 angelegten US-Dollar satte 13.993 Dollar, der nach Börsenwert gewichtete S&P 500 schaffte nur 7.718 Dollar.

 Quelle: JustETF.com / Bloomberg, Stand 31. März 2017; 1. Sortierkriterium: Region, 2. Kriterium: Wertentwicklung

Ebenfalls lukrativ waren die nach Fundamentaldaten gewichtete Variante (Value) mit einem Endguthaben von 13.981 Dollar und ein Index, in dem alle Mitglieder genau gleich gewichtet sind, mit 12.957 Dollar. Letzterer nutzt den Size-Faktor, weil kleinere Unternehmen ein deutlich höheres Gewicht erhalten als im normalen Index.