Die Großbank BNP Paribas will über ihre Gesellschaften in Deutschland digitale Prozesse in der Vermögensverwaltung vorantreiben und künftig rund um die Uhr beraten, wie die Börsen-Zeitung berichtet. Dazu wird ein Team von IT-Architekten, IT- und Business-Development-Entwicklern der BNP-Paribas-Tochter Consorsbank beim Kooperationspartner IBM einziehen. BNP Paribas ist exklusiver Bankpartner des globalen Geschäftsbereichs IBM Watson Internet of Things (IoT).
Auf diese Weise will BNP Paribas das neue Beratungskonzept in der Vermögensverwaltung im deutschen Markt ausrollen. „Wir planen mehr als Robo Advice", sagt Marcel Becker, Geschäftsführer Deutschland von BNP Paribas Wealth Management, gegenüber der Börsen-Zeitung.
Das Entwicklerteam der Consorsbank soll „untersuchen, wie IoT- und kognitive Technologien eingesetzt werden können, um die Bankenbranche zu transformieren und neue Finanzprodukte zu entwickeln", sagt Stefan Gröning, Vertriebsvorstand der Consorsbank. Künftig soll die persönliche Beratung der Kundenberater und Anlagemamanager mit einem technologiegestützten Ansatz verknüpft werden, wobei „der Kontaktpunkt die App auf dem Mobilgerät oder das Online-Portal ist", so Gröning.
IBM simuliere über den Computer Watson ein Beratungsgespräch oder Chat. Der Kunde hat über einen Online-Zugang die Möglichkeit, detaillierte Nachfragen zu Anlagestrategien oder einzelnen Produkten zu stellen – und zwar 24 Stunden, sprich „rund um die Uhr“. Damit soll der große Anteil der Kunden angesprochen werden, die bisher nicht im Kapitalmarkt investiert sind.
Das Ziel sei nicht nur, die modernste Privatbank Deutschlands zu sein, sondern auch ein Höchstmaß an Objektivität in der Beratung zu bieten. „Wir arbeiten an der nächsten Generation der Beratung, dem Digital Advice“, wie Becker das Konzept bezeichnet. Die Gesellschaften in Deutschland sollen dabei eine führende Rolle in der Bankgruppe einnehmen.