Wohnungen als Superstars Immobilienanleger lassen Corona-Krise hinter sich

Beetham Tower in Manchester (Symbolbild)

Beetham Tower in Manchester (Symbolbild): Trotz Trend zum Homeoffice sind Bürohäuser in Großbritannien wieder stark gefragt. Foto: Mihály Köles / Unsplash

Auf drei europäischen Immobilienmärkten haben Investoren ihren durch die Corona-Krise verloren gegangenen Optimismus wiedererlangt. Das legt der Investitionsklima-Index nahe, den Union Investment alle halbe Jahre für Deutschland, Frankreich und Großbritannien ermittelt. Dazu befragt die Fondsgesellschaft 151 institutionelle Immobilien-Investoren.

Jetzt hat sich der Index für alle drei Regionen kräftig erholt und in Deutschland und Großbritannien sogar seinen Stand aus dem zweiten Halbjahr 2019 übertroffen. In Großbritannien kletterte er im Vergleich zu 2019 um 4,3 auf 68,7 Punkte. In Deutschland (66,7) überbot er das Vor-Corona-Niveau um 3,5 Punkte. Nur Frankreich verpasst den Anschluss knapp: Im zweiten Halbjahr 2019 lag der Index bei 67,6 und erreicht jetzt 67,2 Punkte.

„Mit steigender Impfquote und abnehmenden Reise- und Zugangsbeschränkungen sind auch die Immobilien-Investoren wieder optimistischer. Die Investmentmärkte beleben sich, die Beschäftigtenzahlen steigen wieder und auch bei der Vermietung sind Zuwächse zu verzeichnen. Vieles spricht dafür, dass wir uns trotz noch nicht vollständig überwundener Pandemie am Beginn eines neuen Immobilienzyklus befinden“, sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilien-Research bei Union Investment.

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Insbesondere hat sich der Ausblick verbessert. In Frankreich stieg der Teilindikator im ersten Halbjahr 2021 um 19,1 Punkte und liegt nun 2 Punkte über dem Beginn der Pandemie. In Großbritannien (57,2) kletterte er um 11,8 Punkte und liegt 10,6 Punkte über Vor-Corona-Niveau, in Deutschland (59,6) um 9,5 Punkte – 9 Punkte über dem Stand vor der Pandemie.

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Doch offenbar hat Corona einiges verändert. 80 Prozent der Befragten rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit veränderter Nachfrage. Vor allem Objekt- und Mieterqualität würden nun deutlich stärker geprüft, heißt es. 73 Prozent erwarten, dass Käufer insgesamt vorsichtiger werden.