Die DWS Group und der Projektentwickler Pandion haben einen vorgezogenen Kaufvertrag über ein Wohnportfolio mit 155 Wohnungen abgeschlossen, wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemeldung mitteilen. Die Einheiten in Berlin, Düsseldorf und München werden bis Ende 2025 fertiggestellt. Das Transaktionsvolumen liegt knapp im dreistelligen Millionenbereich.
Die 155 Wohneinheiten verteilen sich auf drei Standorte:
- In Berlin-Friedrichshain hat die DWS 65 Wohneinheiten und 28 Tiefgaragenstellplätze im letzten Bauabschnitt des Projekts Pandion Midtown erworben.
- In Düsseldorf-Heerdt umfasst der Kauf 22 Wohneinheiten und 17 Tiefgaragenplätze im Quartier Pandion Albertussee.
- In München-Neuperlach übernimmt DWS vier von sieben Häusern mit 68 Wohneinheiten und 55 Tiefgaragenplätzen im Projekt Pandion Verde 2.
Bei den Objekten handelt es sich um einen klassischen Forward Purchase vor Ende des Baus ohne spezielle Sicherungsmechanismen, wie Pandion gegenüber dieser Redaktion bestätigt. Das Fertigstellungsrisiko trägt der Projektentwickler, der aktuell keine weiteren Forward Deals oder institutionellen Verkäufe plant.
Wohnimmobilien bleiben gefragte Anlageklasse
Markus Wickenträger, Leiter des europäischen Immobilien-Portfoliomanagements (Head of Portfolio Management European Real Estate) bei der DWS, sagt: „Gerade in Deutschland nutzen wir den aktuell günstigen Einstiegszeitpunkt für unsere institutionellen Investoren, die von den seit der Zinswende gestiegenen Anfangsrenditen bei deutschen Wohnimmobilien profitieren.“
Der Kauf erfolgte im Auftrag eines institutionellen Immobilieninvestors im Rahmen eines separaten Mandates, erklärt DWS auf Anfrage. Die Vermietung aller Einheiten des erworbenen Portfolios wird angestrebt. Zu Zielrendite und möglichen Exit-Strategien macht der Vermögensverwalter keine Angaben.
Seit 2014 hat DWS Real Estate für seine institutionellen und privaten Investoren ein Wohnimmobilienportfolio in Europa aufgebaut, das sich auf rund 6,4 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen (AuM) in Wohnimmobilien beläuft. Dies mache etwa 25 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens im Immobilienbereich aus. Angesichts des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage in städtischen Ballungsräumen und in allen Preisklassen plant DWS, den Anteil von Wohnimmobilien weiter auszubauen.
Alle drei Projekte erfüllen den Effizienzhausstandard KfW 55. Trotz der volatilen Marktbedingungen sieht Pandion die Lage für Wohnimmobilienentwicklungen in Großstädten weiterhin positiv, so eine Unternehmenssprecherin. Auch die DWS teilt diese Bewertung der Mietmärkte in Berlin, Düsseldorf und München. Die Aussichten für die Wohnimmobilienmärkte sieht das Unternehmen mittel- bis langfristig ebenfalls positiv, trotz aktuell volatiler Zinsen, die aber insgesamt tendenziell nach unten gehen.
Pandion entwickelt seit 2002 Wohn- und seit 2014 auch Gewerbeprojekte. Das Unternehmen mit Sitz in Köln plant und baut deutschlandweit rund 4.100 Wohnungen sowie 14 größere Büroobjekte mit einem Gesamtverkaufsvolumen von über 6,1 Milliarden Euro.
Die Deutsche-Bank-Tochter DWS verwaltetet ein Vermögen von 1.010 Milliarden Euro (Stand: 31. März 2025). Davon entfallen rund 72 Milliarden Euro auf Immobilienanlagen (Stand: 31. Dezember 2024).