Julius Bär wird im Sommer 2018 einen neuen Standort in Hannover eröffnen, wie Deutschland-Chef Heiko Schlag im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Printausgabe) mitteilt. Es handelt sich dabei um den mittlerweile neunten Standort der Schweizer Privatbank in Deutschland.
Die jüngste Personalpolitik in der Niederlassung Hamburg deutete bereits daraufhin, dass Julius Bär mittelfristig einen Standort für die Region Hannover eröffnet: Den Anfang machte der ehemalige stellvertretende Leiter der Niederlassung Hannover der Bank J. Safra Sarasin, Andreas Wagner, der als Kundenbetreuer Private Banking für das Geschäft der Privatbank Julius Bär im Raum Hannover und Niedersachsen eingestellt wurde. Es folgten zunächst mit Alexander Schmidt und später Markus Merk zwei weitere ortskundige Betreuer – beide kamen vom Bankhaus Hallbaum.
Diese neuen Berater hätten in einem Jahr bereits deutlich mehr als eine Viertelmilliarde Euro an Kundengeldern eingeworben, so Schlag gegenüber der „FAZ“. Nun habe Julius Bär entschieden, auf Basis dieses Kernteams im Sommer den neuen Standort in Hannover zu eröffnen. Zudem werde nach weiteren Mitarbeitern Ausschau gehalten.
Die Strategie, zunächst von Hamburg aus die Region zu betreuen, „erlaubt uns, die neue Niederlassung in Hannover von Anfang an profitabel zu betreiben und der hohen Kundennachfrage in der Region nachzukommen“, sagt Schlag. Neue Standorte sollen nur eröffnet werden, wenn sie sich selbst tragen, erklärt er das Credo der Privatbank.
Schlag sehe, dass sein Institut hierzulande von der Schwäche der Wettbewerber und in der Anlageberatung vom Trend zu Einzeltiteln profitiere. 2018 hätten Kunden der Bank bereits in den ersten beiden Monaten 400 Millionen Euro weiteres Vermögen zur Geldanlage anvertraut.