Neben den formal zu bewältigenden Aufgaben sollte das Geschäft mit vermögenden Kunden zugleich neu positioniert werden. Das Marktpotenzial für das Private Banking schätzte die mit der fachlichen Unterstützung für die Neupositionierung beauftragte Unternehmensberatung ZEB auf rund 9.000 Haushalte im Kerngeschäftsgebiet.
Heterogene Ausgangslage
Beide Althäuser hatten vor der Fusion eigene Teams, die die vermögenden Kunden betreuten. Diese unterschieden sich jedoch deutlich in der Ausrichtung, dem Marktantritt und auch kulturell. Auf der einen Seite stand mit der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel eine große Flächenbank und auf der anderen mit der Volksbank Koblenz-Mittelrhein ein Institut mit städtisch geprägter Kundschaft. Die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel alter Prägung war breit aufgestellt.
Neben der Vermögensberatung von A bis Z gehörten Stiftungsmanagement, Estate Planning und Vermögensverwaltung zum Kernportfolio. Die Berater waren als „Team Vermögensbetreuung“ mit einem Teamleiter an der Spitze in die Bankstrukturen integriert. Die Kollegen von der Volksbank Koblenz-Mittelrhein waren im Privatkundensektor eingegliedert. Der Betreuungsfokus lag mit einer hohen Wertpapierexpertise auf Privatkunden.
Um die beiden Einheiten zusammenzuführen und gleichzeitig die angedachte Re-Positionierung durchzuführen, setzten die Verantwortlichen im Rahmen des Fusionsprojektes ein Teilprojekt Private Banking auf (siehe Schaubild unten). Zu Beginn stellte sich die Frage, inwiefern das Teilprojekt in einem typischen Rahmen mit zahlreichen Teilnehmern unterschiedlicher Bereiche beider Banken und dem damit verbundenen hohen Kapazitätseinsatz und Koordinierungsbedarf erfolgen sollte.
Auch hier wählten die Verantwortlichen der Management-Ebene mit Blick auf Richtungsentscheidungen einen einfachen und schnellen Weg. Das Teilprojekt wurde im Wesentlichen bilateral in wenigen Workshop-Tagen zwischen dem Leiter Private Banking der Bank und dem externen Begleiter der ZEB umgesetzt.