Michael Otto von der Otto Group „Ich haue selten auf den Tisch“

Michael Otto ist Haupteigentümer der Otto Group, die sein Vater Werner Otto als Katalogunternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg gründete. Er hat seinen eigenen Stil und steckt viel Geld in ökologische und soziale Dinge – wie nachhaltige Baumwolle aus Afrika.

Sein Vater schrieb in seinem Buch, Intelligenz könne Erfahrung nicht wett machen. Intelligenz sei aber nicht unwichtig, sagt Michael Otto im Interview mit Forbes Insight. Deshalb habe er bei seinen ehemaligen Projektteams immer eine bunte Mischung aus jungen Leuten dabei gehabt. Diese hätten frischen Wind in die Arbeit gebracht, da sie sich noch nicht zu sehr die Finger durch Erfahrungen verbrannt hätten.

Dabei lässt Otto auch mal Fehler durchgehen – sie sollten nur nicht überwiegen. „Wer keine Fehler ertragen kann, sollte sich einen anderen Job suchen“, meint er. „Ein Unternehmer, der keine Fehler akzeptieren kann, sollte kein Unternehmer werden.“ Dabei hat er auch die Zukunft des Unternehmens im Blick: „Ich denke, der größte Fehler ist es, keine Entscheidungen zu treffen oder keine neuen Konzepte zu entwickeln.“

Außerdem lässt er selten den Chef raushängen: „Ich denke es ist ein Zeichen von Schwäche zu zeigen, dass ich der Boss bin und deshalb das Recht habe dir zu sagen, was richtig und was falsch ist.“ Er habe ein Problem damit, wenn ein Chef aufgrund seines aggressiven Verhaltens und nicht aufgrund seiner Persönlichkeit anerkannt wird. „Ich haue selten auf den Tisch“, sagt er. „Ich denke, es muss möglich sein Probleme auf menschliche und zivilisierte Art und Weise zu lösen.“ Man müsse akzeptieren, dass wenn jemand einen Fehler macht oder eine wirklich schlechte Präsentation hält, er dennoch versucht sein Bestes zu geben.

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