Oliver Morath und Stephan Hornung von Squad Fonds „Ich denke nicht in Milliarden oder Anzahl meiner Mitarbeiter“

Seite 2 / 3

Malte: Was war ausschlaggebend, Oliver an Squad Fonds zu binden?

Stephan: Oliver und mich verbindet eine lange berufliche Geschichte. Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, war ich fünf Jahre bei DJE Kapital, unter anderem als Dachfondsmanager. Dort war ich einer von Olivers ersten Kunden, als er bei Nordea war. Wir hatten uns damals sehr intensiv mit dem Nordea North American Value und dem Nordea European Value beschäftigt und dort auch investiert. Auf der anderen Seite hat Oliver uns auch immer sehr eng verfolgt, er war einer der ersten Investoren in unseren Fonds. Und so waren wir über viele Jahre immer wieder in Kontakt, sowohl geschäftlich als auch privat. Oliver hat unseren Weg immer freundschaftlich begleitet. Heute betreuen wir auf unserer Plattform nicht nur eigene Fonds, es haben sich auch bereits vier externe Fondsberater angeschlossen und wir sind nun an einem Punkt, von dem aus wir diese Plattform skalieren können. Deshalb haben wir einen Vertriebsmanager gesucht und mit Oliver haben wir einen idealen Partner gefunden.

Malte: Und warum gerade jetzt?

Stephan: Wir sehen eine Marktchance für uns und unsere Plattform. Ich denke, gerade in einer ETF-geprägten Welt und auch bei größeren Banken, wo man maximal um Indizes herum investiert, bieten wir eben ein gutes Setup für Fondsberater, die ein bisschen anders denken, die Freiheit haben wollen. Unsere Partner sind immer selbstständig und haben ihre eigene Firma und können ihre Anlagestrategie sehr frei von Vorgaben umsetzen. Und wir denken, dass dies nicht nur für die Fondsberater sinnvoll ist, sondern auch für unsere Kunden auf der Plattform, also unsere Investoren.

Oliver:  Es sind ja nicht nur die ETFs. Das geht ja bei großen globalen Aktien- oder Multi-Asset-Fonds weiter. Wenn man sich heute Kundenportfolios anschaut, sind viele sehr aktienlastig. Alle sind voll mit Aktien, viele halten die gleichen Titel. Daher wird Stock Picking zunehmend wichtiger. Da können wir zeigen, was wir können. Der Squad Value existiert seit 2004, Kategorie Mischfonds, ist nicht in Amerika tätig, hat nicht den Dollar, ist über viele, viele Zeiträume ganz weit vorne in den Peergroups. Vor allen Dingen aber ist er eben ein Produkt, das viele Aktien enthält, die nicht in den typischen Portfolios wiederzufinden sind und aus diesem Grund eben eine tolle Diversifikation zu den großen Mischfonds darstellt. Zusätzlich hat der Squad Value auch noch eine deutliche Outperformance geliefert. Ebenso bieten meine ehemaligen Kollegen Fabian Leuchtner und Dimitri Widmann mit dem Squad Aguja Opportunities einen sehr spannenden internationalen Mischfonds an, der ebenfalls keinen Vergleich scheuen muss. Oder beispielsweise der Squad Point Five und der Squad Makro, die von der aktuellen Rotation hin zu Value-Aktien profitieren. Es sind einfach tolle Produkte vorhanden!

Malte: Du bist ein Aktientyp, Stephan. Welche Handschrift soll die Plattform bekommen? Aktienfokussiert oder idealerweise eine Bühne für ganz unterschiedliche Asset-Klassen?

Stephan: Wir sind nicht nur auf Aktien festgelegt, es geht mehr um die Philosophie, die ein Fondsberater mitbringt. Im Moment sind wir sehr stark durch Stock Picking geprägt. Das wird auch immer der Schwerpunkt unserer Tätigkeit sein, aber wir sind von der Asset-Klasse her prinzipiell nicht eingeschränkt, es geht mehr darum, unseren Kunden ein attraktives Produkt anbieten zu können.