Stiften mit kleinen Beträgen Hypovereinsbank gründet eigene Stiftergemeinschaft

Tochter umarmt ihre Mutter

Tochter umarmt ihre Mutter: Wer künftig ein Teil seines Vermögens für gemeinnützige Zwecke einsetzen möchte, beispielsweise Kinderhilfsprojekte, kann auf das umfangreiche Stiftungsangebot der HVB zugreifen. Foto: Photo by Bermix Studio on Unsplash

Die Hypovereinsbank (HVB) baut ihr Stiftungsmanagement aus: Ab sofort bietet sie bundesweit Privatkunden, Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen und Kommunen innerhalb der neu gegründeten Stiftung „HypoVereinsbank Stiftergemeinschaft“ mehrere Möglichkeiten an, schon mit relativ kleinen Beträgen eine Stiftung im eigenen Namen oder für einen bestimmten Zweck ins Leben zu rufen.

Zum Kreis möglicher Stifter sollen Kunden zählen, die mit ihrem Vermögen lebzeitig oder auch später mit ihrem Erbe gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke nachhaltig fördern möchten. Für eine aktive Teilhabe stehen dabei in der HVB-Stigftergemeinschaft mehrere Varianten zur Verfügung: per Spende, Zustiftung, Projektfonds oder Stiftungsfonds.

Projekt- und Stiftungsfonds ermöglichen es, bereits mit geringstem Aufwand und unkompliziert im Stiftungswesen aktiv zu werden – ohne den sonst bei einer Stiftungsgründung erforderlichen Abstimmungsaufwand. Bei der Errichtung eines Stiftungsfonds legen die Stifterinnen und Stifter den Förderrahmen fest, beispielsweise für Jugendhilfeprojekte. Dabei können sie dann jährlich neu entscheiden, welche Organisationen eine Ausschüttung erhalten sollen. Wenn Stifterinnen und Stifter die langfristige Unterstützung nur einer bestimmten Organisation aus ihrem gestifteten Vermögen wünschen, ist ein Projektfonds die bessere Variante.

Arbeitsintensives Alleinstellungsmerkmal

„Gerade im Hinblick auf die Erbengeneration und deren Wunsch zu nachhaltigem Engagement und Investieren ist der Start unserer eigenen Stiftergemeinschaft ein Beleg auch für unsere regionale Kundennähe, da der Stiftungszweck häufig auch regionale Projekte unterstützt“, erklärt HVB-Privatkundenvorständin Marion Höllinger, die zugleich auch als Schirmherrin der Stiftergemeinschaft fungiert. Mit dem Ausbau unterstreicht die HVB die Wichtigkeit ihres Stiftungsangebots. Und tatsächlich dürfte bislang keine überregionale Bank Stiftungsmanagement in Umfang und Form bundesweit anbieten.

Das bringt nicht nur Vorteile: Ein solches Gremium ist an sich ein guter Gedanke, schätzt Stiftungsexperte Jörg Seifart die Gründung der HVB-Stiftergemeinschaft ein. Damit lassen sich regional Projekte und Stiftungsvorhaben ermöglichen. Jedoch sieht der Experte Herausforderungen in der Koordination der einzelnen Vorhaben: „Die Organisation mit ihren vielen kleinteiligen Projekten dürfte sehr arbeitsintensiv sein“, sagt Seifart.

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