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HSBC-Emissionstool Bessere Beratung dank digitaler Hilfsmittel

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Anlageberater stehen vor Herkulesaufgabe

In dieser Gemengelage werden insbesondere die Anlageberater in die Pflicht genommen, die beschriebenen Herausforderungen für den Arbeitgeber einerseits und den Kunden andererseits zu lösen. Zweifelsohne eine Herkulesaufgabe, bei der sie alle Unterstützung und Freiheiten ihrer Organisationen verdient haben.

Doch gerade an dieser Stelle macht sich vielerorts Frustration breit. Denn während die eingangs beschriebenen Entwicklungen alle Marktteilnehmer gleichermaßen betreffen, sorgen unterschiedliche Vertriebsphilosophien der konkurrierenden Banken für einen Kampf mit ungleichen Waffen.

Man kann den Markt in dieser Hinsicht vereinfacht in zwei Hälften teilen. Auf der einen Seite Institute, die (fast) ausschließlich mit hauseigenen Produkten oder denen ihrer Verbundpartner operieren. Auf der anderen Seite Institute, die eine offene Produktarchitektur pflegen und ihren Kunden die aus ihrer Sicht besten am Markt verfügbaren Produkte und Dienstleistungen anbieten.

Es liegt in der Natur der Sache, dass die zweite Konstellation zu mehr Zufriedenheit auf Seiten der Anlageberater führt. Denn diese sind offenkundig besser in der Lage, die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen, weil ihnen dazu mehr Instrumente zur Verfügung stehen. In einigen Konstellationen kann dabei sogar das hauseigene Produkt die beste Lösung sein.

Vermögen sollten über mehrere Produktanbieter gestreut werden

Aber es passt nicht mehr zum heutigen und oben skizzierten Zeitgeist, wenn hierzulande tausende Anlageberater bis hin zum Private Banking für sehr vermögende Kunden ausschließlich auf die Produktlösungen eines einzigen Anbieters setzen.

Losgelöst von diesen Überlegungen ist es mindestens aus portfoliotheoretischen Ansätzen angezeigt, das Vermögen der Anleger auf die Produkte mehrerer Anbieter zu verteilen, um eine Klumpenbildung beim Emittenten-Ausfallrisiko zu vermeiden. Es verwundert daher nicht, wenn sogar auf Sparkassen und Volksbanken spezialisierte Unternehmensberatungen empfehlen, dringend eine Abkehr vom sogenannten Ausschließlichkeitsvertrieb zu forcieren.

Anlage-Zertifikate eignen sich für sicherheitsorientierte Anleger

Welche Maßnahmen können die anlageberatenden Institute nun ergreifen, um sich in diesem Wettbewerbsumfeld zu behaupten? Völlig losgelöst von der Frage nach der Herkunft des Produktes sollte der Blick zunächst auf die Gruppe der Anlage-Zertifikate gerichtet werden.

Den Klassikern, namentlich Discount-Zertifikaten, Bonus-Zertifikaten und Aktienanleihen, ist allen das Ziel gemein, Risiken im Vergleich zum Direktinvestment in den zugrundeliegenden Basiswert zu reduzieren. Zwar nehmen Anleger im Gegenzug bei vielen Produktvarianten in Kauf, dass auch ihre Renditeaussichten begrenzt sind. Aber wird dies insbesondere solche Anleger, deren bisherige Renditequelle fest definierte Zinszahlungen gewesen sind, stören?

Ein Discount-Zertifikat auf BMW mit einer Laufzeit von einem Jahr ermöglicht bei einem Discount von 25 Prozent die Erzielung einer Rendite p.a. von ca. 4,10 Prozent. Der Discount beschreibt dabei den Risikopuffer, der den Anleger vor Verlusten schützt. BMW kann in diesem Beispiel in einem Jahr bis zu 25 Prozent tiefer im Kurs notieren und trotzdem bleibt das Investment für den Anleger verlustfrei.  Steigt BMW, tendiert seitwärts oder fällt bis zu rund 22 Prozent, werden die erwähnten 4,10 Prozent p.a. Rendite eingefahren. Das wiederum entspricht in etwa der aktuell geschätzten Dividendenrendite des bayerischen Autobauers.