Honorarfinanz erhält von der Bafin die Lizenz als Finanzportfolioverwalter. Das Unternehmen aus Karlsruhe fungiert bisher als Haftungsdach im Honorarbereich und bietet Beratern Hilfe bei Anlagekonzepten, Marketing, Compliance und Backoffice-Tätigkeiten an.
Künftig könne man auch größere Mandate übernehmen, erklärt der Vorstand Davor Horvat gegenüber diesem Medium. Anfragen, etwa aus dem Stiftungsbereich, habe es bereits gegeben. Auch Vertriebe hätten Interesse, etwa an Order-Aufträgen für ETFs.
Insgesamt zwei Jahre hat Horvat auf die Lizenz gewartet. Der unabhängige Finanzdienstleister habe jetzt alle nötigen Lizenzen, um als einer der wenigen Honorarberater auch in der Vermögensverwaltung eine Rolle zu spielen. Ab gewissem Volumen sind zudem individuelle Portfolios möglich, erklärt Horvat.
Honorar-Haftungsdach soll Beratern Aufgaben abnehmen
Honorarfinanz verfolgt einen passiven Ansatz und setzt auf Indexstrategien. Für Horvat ist das besondere, dass das Haftungsdach den Beratern alle Backoffice-Aufgaben abnimmt. „Unsere Berater sollen sich auf das konzentrieren, was sie am besten können: beraten. Das sind keine Sacharbeiter“, erklärt Horvat. Daher übernimmt Honorarfinanz die bürokratischen Aufgaben.
Zahl der Berater soll steigen
Bisher sind rund 50 Berater an das Haftungsdach angeschlossen. Ziel für die nächsten fünf Jahre sind 100 Berater. „Mit der neuen Lizenz kann ich anders skalieren“, sagt Horvath. Langfristig möchte er Honorarfinanz gerne zum führenden Haftungsdach im Honorarbereich ausbauen. Ein realistisches Ziel, wie Horvat findet. Der Sektor ist sehr speziell, im Bafin-Register finden sich lediglich 19 Einträge zu Honorar-Anlageberatern. Honorarfinanz ist seit 2016 als Honorar-Anlageberater tätig.