2020 hat das Arbeiten im Homeoffice, bedingt durch die Corona-Pandemie, stark zugenommen. Auch für uns Fondsselektoren bei der W&W Asset Management, Teil der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe, ist das teilweise eine neue Erfahrung. Schließlich sind wir es gewohnt, in einem ständigen und vor allem persönlichen Austausch mit unseren Zielfonds-Managern zu stehen. Die Auswahl von Fonds ist eben ein klassisches „People´s Business“.
Doch wie kommt man in Zeiten von Corona zu neuen Impulsen und Kontakten? In den vergangenen Monaten haben wir uns damit arrangiert, intensiver als bislang die moderne Technik in unsere Analyseprozesse einzubinden. So stehen Videokonferenzen, Webinare und Telefonate mehr denn je auf der Tagesordnung. Auch mit Blick auf unsere CO2-Bilanzen ist das eine durchaus sinnvolle und gleichzeitig überaus nachhaltige Entwicklung. Und Nachhaltigkeit ist in unserem Bereich „Managerselektion und Fondsresearch“ eines der derzeit dominantesten Themen.
Keine Managerselektion ohne ESG-Analyse
Aufgrund der wachsenden Bedeutung haben wir uns in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Bereich Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und diesen fest in unseren Fondsanalyseprozess implementiert. Als Ergebnis dieser Entwicklung sehen wir auch in unseren Dach- und Superfonds einen zunehmenden Anteil von Fondskonzepten, die sich durch eine besonders nachhaltige Strategie auszeichnen.
Wichtig ist dabei, dass nicht nur der eigentliche Fonds unseren Nachhaltigkeitsanforderungen genügt, sondern dass auch die jeweiligen Gesellschaften und Asset Manager hinter der Idee des nachhaltigen Investierens stehen – deren Selektion ist allerdings in Zeiten von Homeoffice eine besondere Herausforderung.
Bereits vor einiger Zeit haben wir uns entschieden, einen Teil der hierfür erforderlichen Arbeit an die jeweils im Fokus stehenden Gesellschaften auszulagern. Hier Kapazitäten zu sparen, hat in Zeiten der Pandemie an Bedeutung gewonnen und passt gleichzeitig gut zum Thema „Nachhaltigkeit“.
Ausgangspunkt unserer Gesellschaftsanalyse ist ein ausführlicher Fragebogen zum Thema. Dieser wurde immerhin von rund 240 Gesellschaften weltweit bereits befüllt und durch zahlreiche Dokumente ergänzt. Unser so entstandenes, internes Nachhaltigkeits-Scoring und -archiv dient mittlerweile als Ausgangspunkt unserer Selektion.
Federated Hermes – ein Anbieter aus unserem Top-Segment
Bei der Analyse der Gesellschaften fiel uns Federated Hermes durch ein weit überdurchschnittliches Ergebnis ins Auge. Mit dem Unternehmen arbeiten wir schon lange zusammen, ohne dabei den Bereich Nachhaltigkeit besonders zu betrachten. Tatsächlich haben wir es hier jedoch mit einem Pionier im Bereich der ESG-Integration und des Stewardships zu tun, bei Federated Hermes bereits seit 1983.
Ein Team von mehr als 60 Spezialisten bei einem Unternehmen diese Größe ist beachtlich. Zudem wurde Vorstandsvorsitzender Saker Nusseibeh 2019 von der britischen Queen sogar zum CBE (Commander of the Order of the British Empire) für seine Verdienste und Leistungen für „Responsible Business and Finance“ ernannt. Gesellschaften wie Federated Hermes wollen wir in Bezug auf Nachhaltigkeit künftig gerne in unserem Fonds haben.