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Hochzinsanleihen in der Nullzinswelt „High-Yield-Anleihen sind gut unterstützt“

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Warum ist Ihnen das ESG-Rating so wichtig?

Tamvakis: Wir sind der Ansicht, dass unsere globale High-Yield-Sustainable-Strategie weiterhin zeigen wird, dass sich mit ESG-Analysen und rigorosem Research überlegene risikobereinigte Erträge erzielen lassen. Dies hat einen einfachen Grund: Unserer Meinung nach besteht bei den Unternehmen mit den höchsten ESG-Wertungen die größte Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Schulden zurückzahlen.

Analysieren Sie jeden der zahlreichen Emittenten in diesem breit gefassten globalen Universum nach Ihren ESG-Kriterien?

Thomas Joret: Nein, wir unterziehen nicht jeden Emittenten im Ausgangsuniversum einer eingehenden ESG-Analyse. Aber alle Unternehmen, die unsere grundsätzlichen Anlagekriterien erfüllen, werden auf Herz und Nieren geprüft. Zuerst filtern wir alle Emittenten aus, die unsere primären Anlagekriterien nicht erfüllen. Der Fonds ist so strukturiert, dass er sich ausschließlich auf Unternehmensemittenten konzentriert. Sie bilden das Fundament des High-Yield-Marktes, und genau hier liegen unsere analytischen Stärken. Dieser langfristige strategische Fokus kommt auch in unserer Benchmark zum Ausdruck, bei der Finanzunternehmen ausgeschlossen sind.

Welche Unternehmen kommen dann für die Aufnahme ins Portfolio in Frage?

Joret: Ein Unternehmen muss die zehn Grundsätze des United Nations Global Compact erfüllen. Auf der Grundlage dieser Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung darf es nicht an der Produktion oder dem Vertrieb von Waffen oder bestimmten anderen kontroversen Aktivitäten beteiligt sein. Ein großer Teil des Universums wird aufgrund von normenbasierten Analysen und Überprüfungen auf entsprechende Geschäfte ausgeschlossen. In der Praxis bedeutet das, dass von fast 1.100 Emittenten im Referenzindex nach unseren Screening- und Filterverfahren weniger als 1.000 für eine Anlage in Frage kommen.

Könnten Sie den Hintergrund näher erläutern?

Joret: Die meisten der von uns untersuchten Anleihen scheiden aus Liquiditätsgründen aus. Für diese Analyse verwenden wir ein Modell, das unter anderem den Gesamtumfang der Schulden, die Größe der Emission und das Fehlen eines offiziellen Ratings berücksichtigt. Diese Emittenten werden dann nach einem Best-in-Class-ESG-Ansatz analysiert. Von den Titeln mit den besten Bewertungen werden nur 80 Prozent oder sogar weniger in unser investierbares Universum aufgenommen. Die verbleibenden Unternehmen unterziehen wir weiteren Analysen ihrer Geschäfts- und Finanzprofile.

Im Rahmen der Geschäftsprofil-Analyse werden weitere ESG-Faktoren untersucht, um eine Kreditempfehlung für den Emittenten abzugeben. In den drei Jahren ihres Bestehens hielt die Strategie ein fokussiertes Portfolio von 50 bis 100 Emittenten.