Für Inhaber- und Vermögensfragen Ehemaliger Single Family Officer gründet Strategieberatung für vermögende Familien

Henning Schröer, Gründer von Fidubonum

Henning Schröer, Gründer von Fidubonum: Er möchte Familien künftig unter anderem beim Aufbau von Family-Office-Strukturen unterstützen. Foto: Fidubonum

Henning Schröer, ehemaliger Single Family Officer der Inhaberfamilie des Pharmakonzerns Merz, gründet die Strategieberatung Fidubonum. Über das Unternehmen will Schröer vermögende Familien bei inhaber- und gesamtvermögensstrategischen Fragestellungen sowie der Gestaltung entsprechender Family- und Corporate-Governance-Strukturen unterstützen. Hilfe sollen Mandanten zudem bei der Gründung von Family Offices und ihrer personellen Besetzung erhalten.

Fidubonum wird seinen Sitz in Königstein im Taunus haben, Gründer Schröer als Initial eines umfassenden Netzwerks fungieren und mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten. Neben den Beratungsdienstleistungen bietet das Unternehmen ein Tool an, das in der quantitativen Asset Allocation angewandt werden soll: Laut Schröer lässt sich mit ihr die Vermögensentwicklung für 10 Jahre prognostizieren, während gleichzeitig Zahlungsflüsse, Steuern und bestimmte volkswirtschaftliche Annahmen wie Zins und Inflation berücksichtigt werden.

Eigenes Tool soll strategische Asset Allocation überprüfen

„Die klassische strategische Asset Allocation berücksichtigt vornehmlich qualitative Aspekte. Ob die von der Familie festgelegten quantitativen Vermögensziele erreichbar sind, wird viel zu selten adressiert“, erklärt Schröer gegenüber dem private banking magazin den Zweck der Anwendung. Zu den quantitativen Zielen zählt er die Vermögensentwicklung, Ausschüttungen und die Erbschaftsteuerreserve einer Familie.

Die angebotenen Beratungsdienstleistungen will Schröer breit aufstellen. „Das Familienunternehmen und das sonstige Familienvermögen sollten mit der gleichen Sorgfalt und vergleichbar professionellen Strukturen betreut werden“, erläutert er den Gedanken hinter der Unternehmensgründung. Erste aktive Mandate betreut Schröer demnach bereits. Für seinen Schritt in die Selbstständigkeit sieht er sich gerüstet: „Berater, die wie ich das, was sie beraten, auch selbst jahrelang operativ verantwortet haben, gibt es äußerst selten.“


Operativ arbeitete Schröer bis zuletzt für die Inhaberfamilien des Pharmakonzerns Merz in Frankfurt am Main. Über 10 Jahre hinweg baute er deren Single Family Office auf und leitete es – genauso wie zwei Immobiliengesellschaften. Schröer verließ den Merz-Konzern, nachdem sich im Rahmen einer Neustrukturierung zwischen ihm und den Gesellschafter-Geschäftsführern unterschiedliche Vorstellungen ergaben. Als Nachfolger von Schröer wechselte Adrian Lohmann vom Family Office der Familie Reinfried Pohl zum Merz-Konzern.

Schröer bleibt der Merz-Inhaberfamilie trotz seiner Selbstständigkeit bei Fidubonum als Berater verbunden. Zudem ist er weiterhin Teil des Aufsichtsrats beim Immobilienunternehmen Noratis, das zum Merz-Konzern gehört. Bevor Schröer im Single Family Office der Pharmadynastie anheuerte, arbeitete er fast 20 Jahre in der Rechtsabteilung der Deutschen Bank, wo er als Experte für Gesellschaftsrecht und M&A tätig war. Außerdem sammelte er neben seinem Aufsichtsratsposten bei Noratis Erfahrungen als Vorstand und Beirat. 

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